Trotz eines schwierigen Marktumfeldes konnte die uniVersa im vergangenen Geschäftsjahr ihren Wachstumskurs fortsetzen. Neben den Beitragseinnahmen stieg auch das Geschäftsergebnis. Zudem wurde ein Strategieprogramm zur digitalen Transformation aufgestellt.

Die uniVersa Versicherungsunternehmen konnten im vergangenen Geschäftsjahr 2017 die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen um 1,4 Prozent auf 706,5 Millionen Euro steigern. Aus den Kapitalanlagen wurde ein Ergebnis von 202,7 Millionen Euro (Vorjahr: 190,4) erwirtschaftet. Der Bestand an Kapitalanlagen stieg um 331,6 auf 5.814,7 Millionen Euro. Die gesamten Bruttoleistungen betrugen 854,8 Millionen Euro (Vorjahr: 792,8).

Mitglieder profitieren von gestiegenem Geschäftsergebnis
Unter dem Strich konnte beim Geschäftsergebnis nach Steuern ein Plus von 13,3 Prozent auf 125,5 Millionen Euro erzielt werden. Das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte, wie Vorstandsvorsitzender Michael Baulig betonte. Davon wurden 107,6 Millionen Euro der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt, die ausschließlich den Versicherten zugutekommt. Das Eigenkapital konnte um 15,9 auf 273,9 Millionen Euro gestärkt werden. „Wir haben unsere auf Stabilität und langfristige Risikotragfähigkeit ausgerichtete Geschäftspolitik erfolgreich fortgesetzt und sind weiter ein finanzstarker und verlässlicher Partner“, erklärte Baulig. Die Unabhängigkeit als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit bleibt für den Vorstandsvorsitzenden ein hohes Gut, damit die Interessen der Versicherten stets im Mittelpunkt stehen.

Gestärkt ins Jubiläumsjahr der Krankenversicherung
Besonders positiv entwickelte sich die Krankenversicherung, die in diesem Jahr als älteste private Krankenversicherung (PKV) ihr 175-jähriges Jubiläum feiert. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 2,8 Prozent auf 567,6 Millionen Euro. Ein neuer Rekord konnte mit 98,6 Millionen Euro (Vorjahr 75,5) bei der Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung vermeldet werden. „Diese kommt den versicherten Mitgliedern zugute und wird überwiegend zur Limitierung von Beitragsanpassungen und damit zur langfristigen Beitragsstabilität eingesetzt“, erklärte Baulig. Das Eigenkapital wurde um 11 Millionen Euro gestärkt. Damit konnten die Eigenkapitalquote auf 32,4 Prozent (Vorjahr 31,3) und die Solvenzkapitalbedeckungsquote (SCR) auf 855,2 Prozent (Vorjahr 834,6) ausgebaut werden. Bei beiden Sicherheitskennzahlen liegt die uniVersa in der Spitzengruppe des Marktes, so Baulig. Die Zahl der Zusatzversicherten stieg auf 351.167 (Vorjahr 348.769), die Vollversicherten konnten mit 141.745 (Vorjahr 142.367) weitestgehend stabil gehalten werden. Gut angenommen von den Versicherten wird die in 2017 eingeführte Rechnungs-App. Bereits mehr als ein Drittel der Rechnungen und Leistungsbelege werden mittlerweile darüber elektronisch eingereicht.

Zuwachs bei den laufenden Beiträgen in der Lebensversicherung
In der Lebensversicherung betrugen die Bruttobeitragseinnahmen 111,1 Millionen Euro (Vorjahr 115,6). Während das Geschäft mit Einmalbeiträgen bewusst zurückgefahren wurde, konnte bei den laufenden Beiträgen ein Zuwachs von 0,4 Prozent erzielt werden. Besonders gefragt waren im Neugeschäft die fondsgebundene Rentenversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung. Der Zinszusatzreserve, die der dauerhaften Erfüllbarkeit von garantierten Leistungen dient, wurden 16,9 Millionen Euro zugeführt. Zum Bilanzstichtag erreichte sie damit einen Wert von 87,7 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liegt mit 40,9 (Vorjahr 41,0) weiter deutlich über dem Marktdurchschnitt. Die SCR-Bedeckungsquote konnte ohne Nutzung von Übergangsmaßnahmen und Volatilitätsanpassung von 199,6 auf 209,9 Prozent ausgebaut werden. Damit verfügt die uniVersa über doppelt so viele Eigenmittel, wie gesetzlich vorgeschrieben. Kunden können weiter zwischen klassischen Garantieprodukten und fondsgebundenen Lösungen wählen. „Damit grenzen wir uns zu Wettbewerbern ab, die ihr Neugeschäft eingestellt haben und Bestände verkaufen“, sagte Baulig.

Allgemeine Versicherung setzt auf flexible Bausteintarife  
Bei der Allgemeine Versicherung, die das Geschäft der Schaden- und Unfallversicherung betreibt, betrugen die Bruttobeitragseinnahmen 27,8 Millionen Euro (Vorjahr 28,6). Mit 10,5 Millionen Euro (Vorjahr 10,4) bleibt die Unfallversicherung die bedeutendste Sparte. Durch einen günstigen Schadenverlauf konnte ein Geschäftsergebnis nach Steuern von 6,9 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Damit wurde das Eigenkapital von 40,5 auf 45,4 Millionen Euro gestärkt. Wachstum im Neugeschäft sollen neue flexible Bausteintarife in der Haftpflicht- und Kraftfahrtversicherung bringen, durch die Versicherte ihren Versicherungsschutz bedarfsgerecht zusammenstellen können. Im Schadenbereich setzt die uniVersa auf ein neues Case Management, bei dem Kunden ganzheitlich betreut und während des Schadenprozesses begleitet werden. Damit soll die Zufriedenheit und infolgedessen die Weiterempfehlung gesteigert werden.  

Digitalisierungsstrategie im Fokus
Bei der Digitalisierung ist die uniVersa auf einem guten Weg. „Wir bieten bereits einen vollständig digitalen Antragsprozess inklusive elektronischer Unterschrift an“, erklärte Baulig. Im Außendienst wurde eine neue Videoberatung eingeführt, durch die eine ortsunabhängige Beratung und Betreuung der Kunden möglich ist. Der Wunsch nach weiteren digitalen Lösungen wird zunehmen, ist der Vorstandsvorsitzende überzeugt. Für die Zeit bis 2022 hat die uniVersa ein Strategieprogramm zur digitalen Transformation mit 22 Maßnahmen und einem Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro aufgestellt. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei die Ablösung des bisherigen Bestandssystems ein. Das neue moderne Bestandssystem soll Dreh- und Angelpunkt für alle digitalen Aktivitäten werden.

Qualifizierte Beratung hat weiter hohen Stellenwert 
„Der Kontakt zwischen Kunde, Vermittler und Unternehmen wird zwar zunehmend digitaler, aber die persönliche und qualifizierte Beratung ist uns auch weiterhin sehr wichtig“, sagte Baulig. Im Unternehmen will der Vorstandsvorsitzende die Geschäftsprozesse weiter optimieren und den Service ausbauen. Einfachheit, Verschlankung und sich auch mit neuen Formen der Automatisierung, wie Robotic, auseinanderzusetzen, stehen hier auf der Agenda. Der Mensch darf dabei aber nicht auf der Strecke bleiben, betonte Baulig. Durchgesetzt haben sich im Unternehmen agile Projektmethoden, durch die Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen gemeinsam an übergreifenden Lösungen arbeiten. Im Innendienst hat die uniVersa 766 Mitarbeiter (Vorjahr 761) beschäftigt. Die Zahl der Außendienst- und Vertriebspartner lag bei 8.161 (Vorjahr 8.164). Zudem befinden sich bei der uniVersa 42 Mitarbeiter in Ausbildung, zwölf davon begannen in 2017 neu. 

Über uniVersa Versicherungen

Die uniVersa Versicherungsunternehmen sind eine Unternehmensgruppe mit langer Tradition und großer Erfahrung, deren Ursprünge auf das Jahr 1843 – dem Gründungsjahr der uniVersa Krankenversicherung a.G. als älteste private Krankenversicherung Deutschlands und 1857, dem Gründungsjahr der uniVersa Lebensversicherung a.G. – zurückgehen. Als moderner Finanzdienstleister ist die uniVersa heute auf die Rundum-Lösung von Versorgungsproblemen vornehmlich der privaten Haushalte sowie kleinerer und mittlerer Betriebe spezialisiert. Rund 9.000 Mitarbeiter und Vertriebspartner stehen bundesweit als kompetente Ansprechpartner den Kunden zur Verfügung.

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