Vom schnellen Internet profitieren in den zwei bislang unterversorgten Ortsteilen von Sehnde 110 Haushalte sowie neun Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe. Insgesamt wird die Telekom 4,6 Kilometer Glasfaser verlegen und zwei Verteilerkästen mit moderner Vectoring-Technik aufstellen. Im neuen Netz sind Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich. Das gilt auch für Musik- und Videostreaming und das Speichern in der Cloud. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), beim Hochladen auf bis zu 40 Mbit/s. Die Erschließung der bislang unterversorgten Gebiete in Sehnde ist ohne finanziellen Zuschuss für die Telekom nicht wirtschaftlich: Die Region Hannover schließt die Wirtschaftlichkeitslücke in Höhe von rund 100.000 Euro durch eigene Mittel sowie durch Fördermittel von Bund und Land.
„Schnelle Internetverbindungen sind aus dem Leben unserer Bürgerinnen und Bürger nicht mehr wegzudenken – privat und geschäftlich. Sie sind ein wichtiger digitaler Standortvorteil“, betont Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke. „Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt wird gegraben“, sagt Michael Krüger, Leiter Infrastrukturvertrieb Region Nord bei der Deutschen Telekom. „Wir gehen in überschaubaren Bauabschnitten vor, um die Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten.“ Die Tiefbauarbeiten werden voraussichtlich im September abgeschlossen sein, bis spätestens Ende des Jahres sind die schnellen Anschlüsse verfügbar.
Dem Start der Tiefbauarbeiten war ein europaweites Ausschreibungsverfahren für die Erschließung der förderfähigen Gebiete vorangegangen. Nach Prüfung durch Bund und Land Niedersachsen erhielt Telekom Deutschland von der Region Hannover den Zuschlag für Springe. Nach dem Beihilfe- und Förderrecht darf die Region den Breitbandausbau nur dort fördern, wo Telekommunikationsunternehmen weniger als 30 Mbit/s im Download anbieten und in den kommenden Jahren keinen Eigenausbau planen. Die Erschließung dieser „weißen Flecken“ im Regionsgebiet wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit 1,15 Millionen Euro und vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit 1,68 Millionen Euro gefördert, die Region Hannover steuert den kommunalen Eigenanteil in Höhe von 330.000 Euro bei.
Ausschlaggebend für die Wahl des Telekommunikationsunternehmens waren neben der Höhe der Wirtschaftlichkeitslücken die technische Lösung bzw. die erreichbaren Geschwindigkeiten, der Fertigstellungstermin, die Höhe der Endkundenpreise sowie das Betriebs- und Servicekonzept. Die europaweite Ausschreibung erfolgte gemäß der förder- und beihilferechtlichen Vorgaben durch EU, Bund und Land nach dem so genannten „Wirtschaftlichkeitslückenmodell“. Das bedeutet, dass die Region den Telekommunikationsunternehmen eine Investitionshilfe für den Fehlbetrag zwischen den Investitions- und Betriebskosten auf der einen und den zu erwartenden Einnahmen auf der anderen Seite gewährt.
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