Nach den Waldbrandgefahrenstufen des Deutschen Wetterdienstes (von 1 gering bis 5 sehr hoch) liegen in den nächsten Tagen die Werte in weiten Teilen Niedersachsens bei über 4. In den Bereichen von der Lüneburger Heide bis in den Nordosten Niedersachsens ist sogar die höchste Waldbrandgefahrenstufe (5) ausgerufen. Gerade hier gibt es aber große Waldungen. Die Waldbrandüberwachungszentrale der Landesforsten in Lüneburg ist wegen der extremen Trockenheit und Hitze in diesem Jahr bereits an über 80 Tagen besetzt. Insgesamt wurden von dort bereits jetzt über 350 Brandereignisse an die örtlichen Leitstellen weitergeleitet. Zum Vergleich: im langjährigen Mittel kommt die Zentrale im Schnitt auf 50 Einsatztage und etwa 130 Meldungen. „Durch die anhaltende Trockenheit und Hitze nimmt die Gefahr von möglichen Waldbränden täglich zu“ stellt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten, fest. „Wenn wir uns daran erinnern, dass wir im letzten Jahr um diese Zeit mit den Folgen von Stark- und Dauerregen zu kämpfen hatten, werden die Folgen des Klimawandels mit einer Zunahme von Extremwetterereignissen offensichtlich.“
Obwohl die Wälder zunehmend unter der Trockenheit leiden, bieten sie für viele Erholungssuchende eine willkommene Abkühlung. Wer sich hierbei aber nicht an das bestehende Rauchverbot halte oder auch in der Nähe des Waldes leichtfertig mit Feuer umginge, handle fahrlässig, so Merker weiter.
Die Landesforsten bitten alle Waldbesucher dringend, sich an die folgenden Regeln zu halten, damit Waldbrände gar nicht erst entstehen:
– Entzünden Sie keine Feuer und Grillen Sie nicht im Wald oder in Waldnähe!
– Halten Sie sich an das Rauchverbot, das im Wald bis zum 31.10. gilt!
– Parken Sie Ihr Auto nicht über trockenem Gras!
– Werfen Sie keine Zigarettenkippen aus dem Auto!
Sollte es dennoch zu Waldbränden kommen, melden Sie bitte jeden Brand unverzüglich dem Notruf 112.
Niedersächsische Landesforsten
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