Individualität bedingt Variantenvielfalt
Insbesondere im Bereich der Verteiler-Steckdosenkombinationen haben die Anwender sehr unterschiedliche Anforderungen, die es in der Konfiguration und Fertigung zu beachten gilt. Dies führt zu einer großen Variantenvielfalt und nicht selten zur kundenindividuellen Fertigung von Einzelstücken. „Diese Vielfalt an unterschiedlichen Verteilern stellt eine Herausforderung an Vertrieb, Projektierung, Arbeitsvorbereitung und nicht zuletzt an die Fertigung dar. Die generellen Schwachstellen bei der Prozessübergabe konnten mit customX beseitigt werden“, berichtet Bals-Projektleiter Heiko Germershausen: „Bereits in der Angebotslegung sind nun alle benötigten Daten und Dokumente für die unterschiedlichen Abteilungen vorhanden.“
Variantenhandling leichtgemacht
Die Herausforderung bestand vor allem darin, ein System zu finden, das sowohl für die Mechanik als auch für die Elektronik geeignet ist. Die erste Idee, Autodesk Inventor zu nutzen, weil hier Materialstammdaten und Stückliste über eine Schnittstelle zu ERP erzeugt werden können, wurde rasch wieder verworfen. Denn: „Schon in den ersten Überlegungen wurde sehr schnell klar, welche Vorteile ein Konfigurationssystem mit sich bringt“, betont Heiko Germershausen. Das leistungsfähige Regelwerk ermöglicht die Abbildung der Produkte und des gesamten Beziehungswissens – außerdem entfällt die Schulung der Fachabteilung in der Nutzung eines CAD-Systems.
Schnell fiel daher die Entscheidung für die Konfigurationssoftware customX, die über eine Standardschnittstelle an SAP ERP HANA angebunden ist. Zusammen mit den projektbegleitenden Experten wurde im Regelwerk des Konfigurators das gesamte Produktwissen abgebildet. Durch die Software-Einführung haben die Anwender das Denken in der Produktsystematik verinnerlicht – immer unterstützt von den Konfigurationsexperten. Das Produkt wird nun komplett über Regeln beschrieben und ist nicht mehr abhängig von Spezialwissen einzelner Mitarbeiter.
Heute erstellt die Projektierung die Konfiguration in der Software, die dann automatisch alle Konstruktionen, Zeichnungen und Texte generiert. Ebenfalls automatisch werden die Daten an das ERP System übergeben, das wiederum die Kalkulation und das Angebot erzeugt. Der gesamte Prozess von der Erfassung der Kundenanforderungen bis zur Fertigungsvorbereitung läuft automatisiert und in Sekundenschnelle ab. Somit konnte eine Lösung aus einer Hand realisiert werden, die hinsichtlich der Produktsystematik, Prozesssicherheit, Prozessgeschwindigkeit und Dokumentation alle gestellten Anforderungen erfüllt. So werden etwa die technischen Dokumente, die Aufbauzeichnung, der Verdrahtungsplan, die Stückliste, der Arbeitsplan, die Kalkulation und die Fertigungsdokumente komplett automatisiert per Knopfdruck erzeugt.
Abläufe im Hintergrund
Im Hintergrund laufen automatisch zahlreiche Berechnungen ab. Wenn der Mitarbeiter eine Gehäusegröße auswählt und die Anforderungen festlegt, werden Personenschutz, Leitungsschutz, Klemmen, Kabellängen etc. ebenso berechnet wie die Position der Bohrlöcher in Deckel und Gehäuse – allesamt Vorgänge, die vorher manuell unterstützt werden mussten und viel Fachwissen des Anwenders erforderten. Diese Expertise liegt heute im System, das von den Fachleuten bei Bals selbst gepflegt und permanent an neue Produktentwicklungen angepasst wird. Wartezeiten auf externe Dienstleister entfallen und das Produktwissen verbleibt im Unternehmen.
Blitzschnell und sicher
Das System erstellt sämtliche Inventor-Zeichnungen in zwei Ansichten, 3D-Modelle, 3D-PDF und die komplette Kundendokumentation und übergibt an SAP ERP HANA die Daten für die automatische Erstellung der Kalkulation, Stücklisten, Teilestämme, Klassifizierung etc. Da die Kalkulation nun auf Basis eines Mengengerüstes stattfindet, ist sie vollkommen exakt. Nach dem Auftragseingang kann die Fertigung sofort beginnen, da alle Unterlagen bereits zur Verfügung stehen. Die internen Abläufe von Auftragseingang bis zur Fertigung konnten erheblich beschleunigt werden.
Der Blick nach vorne
Durch die Software-Einführung haben sich die internen Abläufe bei Bals grundlegend verändert. Das Resultat sind eine deutliche Entlastung für alle Beteiligten und somit eine hohe Zufriedenheit: „Schneller, zuverlässig und sicher: Wir haben mit customX das richtige Produkt gefunden“, macht Heiko Germershausen deutlich. Für die Zukunft plant Bals die Ausweitung des Konfigurationssystems auf weitere Produktbereiche.
Die customX GmbH wurde 2002 durch Klaus Kreckel gegründet.
Mit langjähriger CAD-Erfahrung brachte er im selben Jahr die Konfigurationssoftware customX auf den Markt. Im Mittelpunkt der customX GmbH steht der gleichnamige Produktkonfigurator, der seit 2002 auf dem Markt ist und bereits in zahlreichen Unternehmen erfolgreich implementiert wurde. Die permanente Weiterentwicklung der Software ermöglicht die Anpassung an und die Veränderung von modernen Unternehmen und Märkten. Unternehmensprozesse werden optimiert.
Heute beschäftigt die customX GmbH etwa zehn hochqualifizierte Mitarbeiter – in der überwiegenden Zahl hochqualifizierte Ingenieure, die durch ihre langjährige Zusammenarbeit ein eingespieltes Team bilden.
Der Geschäftsführer Klaus Kreckel zur Philosophie des Unternehmens: "Für uns zählt die langfristige Perspektive. Wir sind für unsere Kunden ein dauerhafter Partner, der die Aufträge kompetent und verlässlich bearbeitet. Die effiziente Gestaltung der Prozesse und damit Zufriedenheit unserer Kunden stehen bei uns im Mittelpunkt."
Seit 2009 gehört die customX GmbH mehrheitlich zu Mensch und Maschine Software SE, einem der führenden europäischen Softwareanbieter für CAD/CAM‐Anwendungen und PDM-Lösungen mit Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, Großbritannien, Belgien, Polen, Rumänien, Spanien, den USA, Brasilien, Japan und im asiatisch-pazifischen Raum. Das 1984 gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Wessling bei München.
customX GmbH
In den Fritzenstücker 2
65549 Limburg/Lahn
Telefon: +49 (6431) 4986-0
Telefax: +49 (6431) 4986-29
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E-Mail: vertrieb@customx.de