Der norddeutsche Unternehmer Carlo Schmidt hat einen Traum: Er will Windenergie für die Produktion von Wasserstoff nutzen, um damit die Brennstoffzelle von Pkw zu versorgen. Ein solcher Brennstoffzellen-Hybrid wird völlig CO2-neutral angetrieben. AUTO STRASSENVERKEHR stellt den Unternehmer und seine Idee vor.Schmidt fährt selbst bereits eine Hybrid-Limousine, die mit einer Brennstoffzelle statt einem Verbrennungsmotor ausgerüstet ist. Das Prinzip ist einfach: Die 54 Kilogramm schwere Brennstoffzelle erzeugt mit Wasserstoff und dem Sauerstoff aus der Umgebungsluft Strom. Die Ausgangsspannung wird mit einem Konverter auf bis zu 650 Volt hochtransformiert. Der vorne eingebaute Elektromotor liefert eine Leistung von 155 PS an die Vorderräder. Als Wasserstoffspeicher dient ein kohlefaserverstärkter Kunststofftank. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 0,8 Kilogramm auf 100 Kilometer.

Der Geschäftsführer einer Firma, die in Mecklenburg-Vorpommern einen Windpark betreibt, erzeugt bereits in einem Elektrolyseur aus eigener Windenergie Wasserstoff: 380 Kilogramm Wasserstoff in rund einem Jahr. Das wäre genug, um mit seinem Auto 47.500 Kilometer zurückzulegen. Doch die Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes bremsen den Visionär aus Grapzow. Es verlangt vom Windparkbetreiber, dass er den Strom ins Netz einspeisen muss, solange es dort Kapazitäten gibt.

Erst bei Vollauslastung des öffentlichen Netzes darf er seinen Wind-Strom zur Herstellung von Wasserstoff per Elektrolyse verwenden. Carlo Schmidt hofft jetzt auf bessere Rahmenbedingungen für seine Innovation durch den Gesetzgeber „Leider wird das Potenzial von Wasserstoff derzeit noch vollkommen unterschätzt“, kritisiert Carlo Schmidt.

Weitere Tipps gibt es in der neuen Ausgabe 18/2018 von AUTO STRASSENVERKEHR.

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