In den meisten Fällen teilen sich Familienangehörige – also Kinder, Eltern und Großeltern – ein Haus. Gelegentlich wohnen aber auch Freunde, Bekannte oder sogar Fremde gemeinsam in einem Projekt, um den Alltag gemeinsam zu bestreiten. Häufig wird in separaten Wohnungen gewohnt, was jeder „Kernfamilie“ den persönlichen Rückzugsort und die nötige Privatsphäre sichert. Für einige Familien ist es jedoch wichtiger, stärker als Gemeinschaft zusammenzuleben. Solche Familien legen Wert auf Räume, in denen sie sich begegnen. Sie teilen sich zum Beispiel Wohnzimmer und Küche und nutzen den Garten gemeinsam.
Ein Generationenhaus bietet natürlich Vorteile, bei denen ein Einfamilienhaus kaum mithalten kann. Hier müssen Sie sich keine Vorwürfe Ihrer Eltern anhören, warum Sie sie so lange schon nicht mehr besucht haben. Die viele Zeit für die Familie ist für die meisten ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Entscheidung für ein Generationenhaus. Dazu kommt die gegenseitige Entlastung, die diese Wohnform bietet. Die Großeltern erhalten Hilfe im Alltag von ihren Kindern, dafür helfen Sie bei der Betreuung der Enkel. Dabei genießen besonders Senioren, ihre Familienmitglieder um sich zu haben und an deren Leben aktiv teilzunehmen. Ebenso nützt es den Kindern, von den Erfahrungen ihrer Großeltern zu lernen.
Für Senioren, die vielleicht hilfe- oder pflegebedürftig sind, stellt das Generationenhaus einen besonderen Vorteil dar. Die Familienmitglieder können sich um ihre Großeltern kümmern und diese können den Umzug in ein Pflegeheim vermeiden. Das bedeutet nicht nur mehr Unabhängigkeit, sondern auch eine deutliche Kostenersparnis.
Allerdings kann ein Generationenhaus auch Nachteile haben. Für manche Menschen ist eine zu große räumliche Nähe ein Problem. Wer Ruhe und Zurückgezogenheit sucht, für den empfiehlt sich ein Generationshaus nur dann, wenn eine ausreichende räumliche Trennung besteht. Denn wo Kinder leben, ist in der Regel auch Lärm nicht zu vermeiden. Außerdem kommt es auch dort, wo Menschen auf engerem Raum zusammenleben, häufiger zu Konflikten. Gerade die Altersunterschiede sorgen öfters für Differenzen bei Fragen der Kindererziehung, der Haushaltsführung oder Planung des Alltags. Wer also in ein Generationenhaus ziehen möchte, sollte sich im Klaren sein, worauf er sich einlässt. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, bereits im Vorhinein genaue Absprachen über das Zusammenleben zu treffen und alle Bedürfnisse der Bewohner zu berücksichtigen.
Hat das Generationenhaus aber eine gute Mischung aus Rückzugsmöglichkeiten und Gemeinschaftsräumen, kann die gesamte Familie von dieser Wohnform profitieren.
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