Zum Beispiel konnten Drysdale et al., 2017 über fMRT-Untersuchungen spezifische Biomarker identifizieren, mit denen Depressionspatienten in vier Subtypen klassifiziert werden können. Diese sprechen sehr unterschiedlich auf die rTMS-Therapie an, so dass die Zugehörigkeit zu einem Subtyp bei der Entscheidung für eine rTMS helfen kann. Derzeit entwickeln Mitglieder der Arbeitsgruppe eine spezifische EEG-Methode, um die Erfolgswahrscheinlichkeit von Medikamenten und Kognitiver Verhaltenstherapie vorherzusagen.
Auch bei tDCS-Studien zur Depression wird das MRT zunehmend eingesetzt (Keeser 2017, Wörsching et al., 2017, Wörsching et al., 2018). Bei Bulubas et al., 2018 zeigte sich eine hohe Korrelation zwischen dem im MRT bestimmten Volumen bzw. der Größe des DLPFC und der Verbesserung der schweren depressiven Symptome durch tDCS.
Basierend auf den iSPOT-D-Daten fanden Olbrich et al., 2016 durch EEG- und EKG-Messungen heraus, dass veränderte Erregungsprofile des ZNS oder des sympathischen ANS das Ergebnis einer Medikamententherapie beeinflussen. Diese prädiktiven Biomarker basieren nicht auf krankheitsspezifischen Veränderungen, sondern spiegeln die Reaktionsfähigkeit des Nervensystems auf bestimmte Medikamente wider. Hegerl und Schmidt et al., 2017 befanden durch Messung der Vigilanz im EEG, dass eine Dysregulation der Erregung des Gehirns ein möglicher Prädiktor der Reaktion auf die medikamentöse Behandlung affektiver Störungen ist. Patienten mit einem höheren Erregungsniveau sprachen besser auf Antidepressiva an. Die Untersuchung der Erregungssysteme des Gehirns ist einer der Forschungsschwerpunkte (Research Domain Criteria) des National Institute of Mental Health, um zukünftig Diagnostik- und Therapievorhersagen zu ermöglichen.
Für die Vorhersage der Wirksamkeit von nichtinvasiven Stimulationsverfahren, Medikamenten oder Verhaltenstherapien kommen zukünftig auch TMS-evozierte Potentiale zur Anwendung (Hill et al., 2016 und Kerwin et al., 2018).
Bei ADHS kann mittels EEG eine Vorhersage des Therapieverlaufes erreicht werden:
Arns et al. (2018) untersuchten in der multizentrischen iSPOT-A*-Studie die Bedeutung der Alpha-Peak-Frequenz (APF) für die Wirksamkeit von Psychostimulanzien bei ADHS. Eine niedrige APF bei männlichen Jugendlichen ist assoziiert mit einem Nichtansprechen auf Methylphenidat. Kein Effekt ist dagegen im Theta/Beta-Verhältnis (TBR) nachweisbar.
Auch beim SCP-Neurofeedback-Training ermöglichen bildgebende Verfahren wie fMRT Einblick in die Veränderungen in den ADHS-assoziierten Gehirnregionen und helfen, Neurofeedback besser zu verstehen. Bei Baumeister et al., 2018 konnten nicht nur Verbesserungen in der klinischen ADHS-Symptomatik gesehen werden, sondern auch eine zunehmende Aktivität in Hirnarealen, die mit Impulssteuerung verbunden sind.
neuroCare bietet spezialisierte und integrierte Behandlungen personalisiert für Patienten mit ADHD, Schlafstörungen, Depressionen und Zwangsstörung an. Bei der Behandlung dieser Krankheiten werden nur neueste und evidenz-basierte Therapien verwendet, die in einem klinisch-psychologischen Behandlungsansatz eingebettet sind. Personalisiertes Neurofeedback wird in der Behandlung der ADHD und die Hirnstimulation mittels rTMS für die Therapie der Depression angewandt. neuroCare betreibt ein globales Netzwerk von Behandlungszentren in den USA, den Niederlanden, in Deutschland und Australien.
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