„Der erwartete Rückgang der Arbeitslosigkeit ist nach dem Ferienende eingetreten. Denn viele Betriebe haben die Einstellungen auf die Zeit nach den Sommerferien verschoben. Gleichzeitig haben viele junge Menschen mit einer Ausbildung begonnen oder sich für einen weiterführenden Schulbesuch entschieden. Nicht zu unterschätzen sind auch die in den vergangenen Wochen begonnen Qualifizierungslehrgänge. Viele Frauen und Männer haben im August begonnen, mit Hilfe der Arbeitsagenturen und Jobcenter, in ihre Qualifikation zu investieren. Das finde ich auch ganz wichtig. Denn von den über 40.000 freien Stellen sind die meisten nur für Fachkräfte. Jedoch kann nur knapp jeder zweite Arbeitslose als Fachkraft arbeiten“, sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Arbeitslosenzahl im August: 123.167
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (125.046): -1.879 oder -1,5 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (134.170): -11.003 oder -8,2 Prozent
Arbeitslosenquote im August: 5,8 Prozent
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer ist im August leicht gesunken. Insgesamt waren in Sachsen 123.167 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat waren 1.879 Menschen (minus 1,5 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahresmonat 11.003 weniger arbeitslos gemeldet (minus 8,2 Prozent).
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist auf die üblichen saisonalen Effekte nach dem Ferienende zurückzuführen. Häufig werden Neueinstellungen auf die Zeit nach den Ferien verschoben. Gleichzeitig führen Ausbildungs-, und Schulbeginn sowie beginnende Fördermaßnahmen zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.
Die Arbeitslosenquote belief sich im August auf 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie um 0,6 Prozentpunkte. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung lag die Arbeitslosenquote bei 1,8 Prozent und im Bereich der Grundsicherung bei vier Prozent. Die Arbeitslosenquote ausländischer Staatsbürger lag bei 20,2 Prozent.
Beschäftigung
Im Juni 2018 waren in Sachsen nach ersten Hochrechnungen reichlich 1,6 Millionen Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mit einem Zuwachs von 28.000 Menschen hält der Beschäftigungsanstieg gegenüber dem Vorjahr an und liegt bei aktuell 1,8 Prozent.
Den kräftigsten Beschäftigungsaufbau gab es im Verarbeitenden Gewerbe (plus 6.000) und im Sozialwesen (plus 4.000). In den Bereichen Verkehr und Lagerei (3.200), Information und Kommunikation (plus 2.900) sowie im Bereich Immobilien, freiberufliche/wissenschaftliche/technische Dienstleistungen (plus 2.900) sind deutlich mehr Menschen beschäftigt als vor einem Jahr. Aber auch im Handel und im Bereich Bildung sind in den vergangenen zwölf Monaten mehrere tausend zusätzliche Jobs entstanden.
Arbeitskräftenachfrage
Im August 2018 haben sächsische Betriebe insgesamt 7.930 freie Stellen gemeldet. Das waren 1.934 weniger als im Juli 2018 und 1.764 weniger als im August 2017.
Damit sind in den sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 40.120 freie Stellen gemeldet, 433 weniger als im Juli und 2.340 mehr als vor einem Jahr.
Die meisten freien Stellen sind im Bereich der Zeitarbeit (12.233) zu besetzen. Einen hohen Bedarf haben daneben Betriebe aus dem Verarbeitenden Gewerbe (5.568), dem Gesundheits- und Sozialwesen (3.428), dem Bereich Handel/Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (3.389), dem Baugewerbe (2.962), den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (2.230), dem Gastgewerbe (1.861) und dem Bereich Verkehr und Lagerei (1.529).
Diese und viele andere freie Stellen sind in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (jobboerse) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden. In der Jobbörse sind aktuell über 93.000 freie Stellen von sächsischen Unternehmen veröffentlicht.
Unterbeschäftigung
Im August 2018 haben rund 46.000 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen oder standen der Vermittlung vorübergehend nicht zur Verfügung. Viele wurden mit Weiterbildungen (8.900) gefördert, haben an Arbeitsgelegenheiten in der Grundsicherung (6.400) und an Aktivierungsmaßnahmen (5.400) teilgenommen oder wurden durch andere Institutionen unterstützt (10.400). Wegen kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit waren rund 3.200 Frauen und Männer für die Arbeitsvermittlung nicht verfügbar und zählten daher nicht als arbeitslos.
Die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – belief sich im August 2018 auf insgesamt 169.241 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich Vorjahresmonat um 16.306 oder 8,8 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 72,8 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im August bei 7,8 Prozent.
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