Die Jugendherbergen des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) stehen seit über einem Jahrhundert für Werte wie Offenheit, Toleranz und Gemeinschaft. Einer dieser Werte ist die Nachhaltigkeit, für die sich der gemeinnützige Verein in den letzten Jahren verstärkt einsetzt. Dazu gehören auch eine effiziente Energienutzung und die Schonung der Ressourcen. Um messen zu können, wie umweltfreundlich und nachhaltig die Jugendherbergen agieren, lässt der DJH-Landesverband Nordmark schrittweise den jeweiligen CO2-Fußabdruck der 45 Jugendherbergen im Norden ermitteln.
Das Ziel des Landesverbandes ist es, in allen Jugendherbergen unter 20 kg CO2 pro Übernachtung zu bleiben. Mit 14,31 kg CO2 pro Übernachtung liegt die Jugendherberge Friedrichstadt deutlich unter diesem Wert. „Ein sehr gutes Ergebnis“, freut sich Angela Braasch-Eggert, Vorsitzende des Landesverbands Nordmark. Sie wird am kommenden Montag um 11.30 Uhr vor Ort sein, um Herbergsleiter Marco Adameck die Urkunde für die Jugendherberge Friedrichstadt zu überreichen.
„Die Urkunde ist für uns eine große Belohnung für unsere Anstrengungen und zugleich ein enormer Ansporn, den Wert noch weiter zu senken“, so Adameck im Vorfeld der Urkundenübergabe. Schließlich zeigt der Fußabdruck auch auf, welche Maßnahmen das Haus ergreifen kann, um seine Bewirtschaftung im Sinne der Nachhaltigkeit zu optimieren. Dass man in der Jugendherberge Friedrichstadt dabei bereits auf einem sehr guten Weg ist, zeigen der niedrige Wasserverbrauch pro Übernachtung und die niedrigen Verbräuche von Gas und Strom pro Quadratmeter.
Dass die Jugendherberge Friedrichstadt nachhaltig wirtschaftet, kommt auch bei den Gästen gut an. Gerade bei jungen Familien scheint das Umweltbewusstsein stark ausgeprägt zu sein. Bereits in diesem Jahr betonten immer mehr Familien, die ihren zehn- bis 14-tägigen Sommerurlaub gemeinsam in der Herberge verbrachten, dass sie selbst bewusst mit dem Zug angereist seien. Der Ausblick auf den CO2-Fußabdruck stieß vor diesem Hintergrund schon mehrfach auf positive Resonanz. „Viele Menschen möchten mit gutem Gewissen ihren Urlaub verbringen können“, erklärt sich Marco Adameck die Trendwende.
Steigende Übernachtungszahlen
Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit wird es im Kennenlerngespräch mit Bürgermeisterin Möller-von Lübcke auch um die allgemeine Entwicklung der Jugendherberge und ihren Beitrag zum Tourismus in Friedrichstadt gehen. Während das Haus in früheren Jahren um die 7.000 Übernachtungen verbuchte, waren es im vergangenen Jahr schon fast 10.000 Übernachtungen. Die Prognosen zeigen weiter bergauf. Hauptzielgruppe sind nach wie vor Schulklassen. Doch auch immer mehr Familien und Ferienfreizeiten entdecken die Herberge in Klein-Amsterdam für sich.
Weitere Auslastungssteigerungen sollen zukünftig an den Wochenenden erzielt werden. Hier werden nach und nach Angebote für Familien und Einzelgäste erarbeitet werden, die sich an den zahlreichen Wochenendaktionen der Stadt Friedrichstadt orientieren. „Dazu gehört auch unser neuer, im vergangenen Jahr fertiggestellter Seminarraum, der eine Größe von fast 80m² hat und modern ausgestattet ist. Der Raum ist für Seminargruppen, Konfirmandengruppen und als Probenraum für Musikgruppen hervorragend geeignet“, so Hausleiter Marco Adameck.
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