Für passionierte DIY-Jünger sind die Filialen der großen Baumarktketten hierzulande bekanntlich regelrechte Heimwerkertempel. Allerdings hat sich im Zeitalter von Amazon, Zalando und Co. auch bei DIY-Produkten das Einkaufsverhalten verändert: Wie eine aktuelle Studie zeigt, bestellen die Verbraucher in Deutschland mittlerweile mehr als jeden zehnten Einkauf im Do-It-Yourself-Segment im Internet. Ähnlich hoch ist der Anteil der DIY-Online-Einkäufe nur in Großbritannien. In den übrigen untersuchten neun Ländern sind es im Schnitt gerade einmal halb so viele.

In der vierteljährlichen Messung des Heimwerkerverhaltens, die von der USP-Gruppe seit 2014 in mehreren europäischen Ländern erhoben wird, fällt die stärkere Affinität der deutschen und englischen Verbraucher zum Onlinebestellung von Heimwerkerbedarf schon seit Längerem auf. Die starke Performanz der Online-Anbieter hängt natürlich auch damit zusammen, dass die Verbraucher in diesen Ländern auch bei den meisten anderen Anschaffungen als DIY-Produkten immer häufiger per Mausklick bestellen.

Erfolg hat der Online-Vertriebsweg speziell im DIY-Bereich aber nicht zuletzt deshalb, weil die großen Baumarktanbieter in Deutschland und Großbritannien bereits frühzeitig kundenfreundliche E-Commerce-Auftritte aufgebaut haben. In Ländern wie Frankreich, wo die Baumarktkunden noch sehr viel mehr Affinität zum stationären Handel zeigen, haben sich die Baumärkte dagegen in den letzten Jahren vor allem auf den Ausbau ihrer Serviceleistungen vor Ort konzentriert.

Allerdings ziehen die Online-Angebote auch in Europa immer mehr nach: Um gegenüber der digitalen Konkurrenz nicht eines Tages das Nachsehen zu haben, optimieren die europäischen Baumarktriesen ihre eigenen Webshops, was Logistik, Kundenerlebnis, Preisgestaltung oder Kundenbindung angeht. Langfristig werden die rein digitalen Baumarkt-Einkäufe deshalb sicher weiter zulegen – wobei dies den Baumarkt-Anbieter keine schlaflosen Nächte bereiten muss. Schließlich muss man bei Heimwerkervorhaben das Arbeitsmaterial häufig vor Ort in Augenschein nehmen, messen, gegebenenfalls auf eine bestimmte Größe zuschneiden usw. Das Online-Angebot ist daher für den Verbraucher vor allem eine willkommene Ergänzung – aber immer noch kein Ersatz für den Einkauf vor Ort.

Über die Studie

BauInfoConsult ist ein auf die Bau- und Installationsbranche spezialisiertes Marktforschungsinstitut. Die Studie Europäischer Heimwerker- und Renovierungsmonitor der USP Marketing Consultancy-Gruppe, zu der auch BauInfoConsult gehört, erscheint viermal im Jahr. Für die internationale Untersuchung werden jährlich ca. 26.400 private Heimwerker und Renovierer aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien, Polen, Dänemark und Schweden befragt. In jeder Ausgabe steht ein anderer aktueller Trend im Fokus, z. B. Kundensegmentierung, E-Commerce, Lieblingsmarken usw. Daneben beobachtet die Studie, wie sich Trends wie Do-It-Yourself vs. Do-It-For-Me entwickeln, wie der Anteil von Online-Einkäufen aussieht und wie sich bestimmte Produktkategorien wandeln.

Der aktuelle Bericht kann über BauInfoConsult käuflich bezogen werden. Mehr Informationen erhalten Sie von Alexander Faust und Christian Packwitz unter 0211 301 559-10 oder per E-Mail an info@bauinfoconsult.de.

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