Es ist der 28. September 1823, als ein junger Mann genau an seinem 20. Geburtstag in Rom ankommt: „Am Stadttor, an der Porta del Popolo, verläuft die Abfertigung hastig, mit fehlerhaften Eintragungen. „Il Signor Landschaft“ wird die Einreise bescheinigt. Irgendetwas muss los sein. Und schon donnern Kanonen. Alle Glocken Roms läuten fast gleichzeitig. Lauter Jubel bricht aus. „Vivat il papa!“ Das ist eine Schlüsselszene in dem soeben bei der EDITION digital in zweiter, veränderter Auflage erschienenen Buch „Der Traum vom Glück ohne Ende. Aus dem Leben des Adrian Ludwig Richter“ von Ingrid Möller. Für den jungen Mann aus Dresden hat sich fast auf den Tag genau vor nunmehr 193 Jahren ein großer Traum erfüllt. Er scheint am Ziel seiner Wünsche und fühlt pures Glück.

Autorin Ingrid Möller zeichnet in ihrem Buch auf sehr lebendige und detaillierte Weise das Auf und Ab im Leben eines der bedeutendsten Maler und Zeichner der Spätromantik und des Biedermeier, der trotz mancher Wirrnisse an seinem Traum vom Glück ohne Ende festhält. Die Leser erfahren zunächst von der Kindheit und frühen Jugend des begabten Jungen und einer ersten gescheiterten Hoffnung, nach Rom zu kommen, von seinem Aufenthalt in der Künstlerkolonie der „Deutsch-Römer“ in der Ewigen Stadt wie Joseph Anton Koch, von dem Richter viel lernt – bis es schließlich bewundernd heißt: „Hm, der junge Dresdner kann was!“ Drei Jahre später kehrt er mit Bergen von Zeichnungen und doch voller Selbstzweifel aus dem Süden in seine Heimat zurück. Wie wird man ihn dort aufnehmen? Wird er seinen ganz eigenen Weg finden? Hat seine Verlobte, Auguste Freudenberg, wie versprochen die ganze lange Zeit auf ihn gewartet? Und wird sich sein Italien-Aufenthalt auszahlen? „Der Traum vom Glück ohne Ende“ ist sowohl als gedruckte Ausgabe wie auch als E-Book unter edition-digital.de sowie im stationären und Online-Buchhandel zu haben. Für die zweite stark erweiterte Auflage wurde das Buch um eine Anzahl von Reproduktionen seiner Holzschnitte wie „Schöne Aussicht (Der Spaziergang am Sonntag)“ von 1853, „Nach der Arbeit ist gut ruhn“ (1855) und „Guck in die Welt“ (1859) sowie „Liebesglück“, einer Illustration zu Schillers „Lied von der Glocke“, (1857), ergänzt. Richter illustrierte insgesamt 150 Bücher, darunter die berühmte Ausgabe der Volksmärchen von Johann Karl August Musäus von 1842.

Ingrid Möller wurde am 12. Oktober 1934 in Rostock geboren. Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte und Klassischen Archäologie wurde sie 1969 in der Sektion Ästhetik und Kunstwissenschaft der Humboldt-Universität in Berlin zum Dr. phil. promoviert. Nach einer Tätigkeit als Redakteurin beim Lexikon der Kunst (1965 bis 1969) und als Leiterin der Graphischen Sammlung des Staatlichen Museums Schwerin (1973 bis 1984) ist sie seit 1985 als freischaffende Schriftstellerin tätig. Neben wissenschaftlichen Arbeiten zur Kunstgeschichte veröffentlichte Möller auch Romane über Künstler, Gedichte und Reisebücher über Mecklenburg-Vorpommern und die Landeshauptstadt Schwerin. Ingrid Möller, die dem Verband deutscher Schriftsteller und Friedrich-Bödecker-Kreis angehört, lebt und arbeitet in Seehof bei Schwerin. Die Schriftstellerin und Kunsthistorikerin wurde 1991 mit dem Franz-Bunke-Preis und 1994 mit dem Peter-Härtling-Preis ausgezeichnet. Ingrid Möller  ist seit 1955 verheiratet, hat drei Kinder und vier Enkel.

Ingrid Möller: Der Traum vom Glück ohne Ende. Aus dem Leben des Malers Adrian Ludwig Richter
ISBN: 978-3-95655-937-2 (Buch), 978-3-95655-060-7 (E-Book)
EDITION digital
148 Seiten, 11,80 Euro.
https://edition-digital.de/Moeller/Richter/

Über die EDITION digital Pekrul & Sohn GbR

EDITION digital wurde 1994 gegründet und gibt neben E-Books (vorwiegend von ehemaligen DDR-Autoren) Kinderbücher, Krimis, historische Romane, Fantasy, Zeitzeugenberichte und Sachbücher (NVA-, DDR-Geschichte) heraus. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen sowie Belletristik und Sachbücher über Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt umfasst das Verlagsangebot, das unter www.edition-digital.de nachzulesen ist, derzeit mehr als 900 Titel (Stand September 2018).

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