Die Hochschule Ludwigshafen am Rhein feierte am Mittwoch, dem 26.09.2018, das zehnjährige Jubiläum der Fusion von Evangelischer Fachhochschule Ludwigshafen und der Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein mit einer großen Festveranstaltung. Die Festrede zum Thema „Die Bedeutung der Hochschulen für Wirtschaft und Gesellschaft“ hielt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Grußworte der Stadt Ludwigshafen und der Evangelischen Kirche der Pfalz überbrachten die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck und Barbara Kohlstruck, Dekanin des Kirchenbezirks Ludwigshafen.

Im Jahr 2008 fusionierten die beiden bislang eigenständigen Fachhochschulen in Ludwigshafen – die Evangelische Fachhochschule Ludwigshafen mit ihrem Schwerpunkt in Sozial- und Gesundheitswesen und die betriebswirtschaftlich ausgerichtete Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein – zur neuen Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein. Damit wurden nicht nur die breiten und anerkannten Kompetenzen der beiden Hochschulen in Studium und Lehre erweitert, sondern auch die erfolgreichen Aktivitäten im Bereich der anwendungsbezogenen Forschung und des Transfers gebündelt. Äußeres Zeichen des Zusammenwachsens war dann 2012 die Umbenennung in Hochschule Ludwigshafen am Rhein.

Seit dem Zusammenschluss hat sich an der Hochschule Ludwigshafen einiges bewegt: Zählte die Evangelische Fachhochschule 2008 rund 700 Studierende und die staatliche Fachhochschule Ludwigshafen circa 2.700 Studierende, beläuft sich im Wintersemester 2018/2019 die Studierendenzahl der Hochschule Ludwigshafen auf über 4.500. Auch das im Hochschulbereich wichtige Kriterium des Drittmittelvolumens hat sich mit 1 Million Euro im Jahr 2010 auf 2,7 Millionen Euro im Jahr 2017 weit mehr als verdoppelt. Über die „nackten Zahlen“ hinaus hat die Hochschule in den letzten Jahren auch ihr Portfolio an Studiengängen kontinuierlich ausgebaut und zugleich ihr Angebot an strukturellen Unterstützungs-, Förderungs- und Gestaltungsansätzen systematisch erweitert – immer mit dem Ziel, Studienangebote mit nachhaltiger Relevanz für die Arbeitswelt und Gesellschaft bereitzustellen.

Dies würdigte auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer in ihrer Festrede zum Thema ‚Die Bedeutung der Hochschulen für Wirtschaft und Gesellschaft‘: „In der vielfältigen und breit aufgestellten rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft nimmt die Hochschule Ludwigshafen eine ganz besondere Stellung ein. Die große Zahl von Studierenden, die ein Studium in Ludwigshafen aufnehmen wollen, zeigt, dass die Fusion der beiden Fachhochschulen im Jahr 2008 eine wichtige und richtige Entscheidung war. Die damit verbundenen Herausforderungen wurden erfolgreich gemeistert – die beiden Hochschulen sind zusammengewachsen. Hochschulen haben wie andere Bildungsinstitutionen einen besonderen gesellschaftlichen Auftrag. So sind sie ein zentraler Ort für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen und ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Wir können in Rheinland-Pfalz stolz darauf sein, dass wir mit unserer Bildungspolitik wichtige Grundlagen für Chancengleichheit auf den unterschiedlichen Bildungswegen seit langer Zeit sichergestellt haben“, so die Ministerpräsidentin.

Auch die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung der Fusion für die Stadt: „Die Zusammenführung der beiden Ludwigshafener Fachhochschulen zu einer Hochschule zählt zweifelsohne zu den Meilensteinen der jüngeren Stadtgeschichte. Ich bin stolz auf die Entwicklung, die die Hochschule Ludwigshafen im vergangenen Jahrzehnt gemacht hat: Sie gehört zu den führenden Life-Science-Standorten in Deutschland sowie zu den forschungsstärksten Institutionen in Rheinland-Pfalz. Auch in der Fachwelt und bei Arbeitgebern genießt sie einen guten Ruf“, so Steinruck. Die Hochschule sei zu einem Aushängeschild für die Stadt Ludwigshafen geworden.

Im Grußwort der Evangelischen Kirche der Pfalz legte Barbara Kohlstruck, Dekanin des Kirchenbezirks Ludwigshafen den Fokus auf den gesellschaftlich-ethischen Aspekt des hochschulischen Bildungsauftrags: „Die Bedeutung der wissenschaftlichen Begleitung im Bereich Sozialer Arbeit, der Pflege sowie dem Wohlfahrtsbereich im Allgemeinen ist von nicht zu unterschätzender Relevanz. Soziale Arbeit ist aus Sicht der Evangelischen Kirche immer auch parteiische Arbeit für die, die keinen Beitrag zur Produktivität mehr leisten können. In einer von den Interessen des Kapitals geprägten Gesellschaft bedarf es gut ausgebildeter Frauen und Männer, die die Menschen und ihre Bedürfnisse im Blick haben.“

Das zehnjährige Jubiläum für den Rückblick nutzen, zugleich aber auch bewusst und selbstbewusst nach vorne schauen und die Zukunft zu gestalten, war die Botschaft von Hochschulpräsident Professor Dr. Peter Mudra anlässlich der Festveranstaltung in der voll besetzten Aula: „Wie kommen ‚Wirtschaft‘ und ‚Sozial- und Gesundheitswesen‘ inhaltlich noch weiter zusammen? Wie kann aus einer Offenheit und Verschränkung etwas Gemeinsames und Neues entstehen?“, fragte Mudra mit Blick auf eine neue Weichenstellung in der Entwicklung der Hochschule Ludwigshafen – der Wandlung hin zur „Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen.“

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