So machten schon die Referenten Thorsten Winternheimer (Wolf-Gruppe, Ingelheim) und Stefan Meißner (Flyeralarm, Würzburg) am Vormittag des ersten Veranstaltungstages deutlich, dass sich mit der Einbeziehung von Kunden in die eigenen digitalen Netzwerke viele Prozesse erheblich vereinfachen lassen.
Doch bei aller Digitalisierung ist der Nutzen persönlicher Netzwerke ungebrochen, wie Matthias Tietz (Rheinisch-Bergische Druckerei, Düsseldorf) in seinem Einführungsvortrag am Beispiel des Umweltmanagement-Netzwerkes Ökoprofit zeigte: „Das bringt abseits gesetzlicher Umweltauflagen lehrreichen Input und wertvolle Kontakte – auch und gerade zu den lokalen Behörden.“
In der Druckindustrie zielen Innovationen heute oft vorrangig auf effizientere Prozesse und Kostensenkungen, so ein Ergebnis der von Prof. Dr.-Ing. Michael Schaffner moderierten Podiumsdiskussion „Erfolgsfaktor Innovation“. In puncto Produktinnovationen hat die deutsche Druckindustrie laut Dr. Martin Hud vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim sowohl im Branchen- als auch im europäischen Vergleich noch Potenzial. Einer, der das nutzt, ist Dr. Ulrich Vetter, der als Seiteneinsteiger gemeinsam mit einem IT-Experten und einem Glaser die GDM GlasDruckManufaktur in Langenselbold gründete.
Innovative Finanzierungsmodelle für Druck- und Mediendienstleister stellten Sven Hohensee (kapilendo AG, Berlin) und Robert Dembinski (Lensing Druck GmbH & Co. KG, Dortmund) vor. Die anschließende Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Wolfgang Jeschke (GC Graphic Consult, Unterschleißheim/München), zeigte auf: Modelle wie Crowdfunding, Crowdlending und Heidelberg Subscription dienen nicht lediglich der Finanzierung, sondern sind auch Instrumente zur Vermarktung und zur Produktivitätssteigerung.
Wie schafft man eine innovationsfördernde Unternehmenskultur? Vier Tipps, um diese Herausforderung zu meistern lieferte Iris Kent (Wertikale · Beratung für Unternehmenskultur und Werteumsetzung, Berlin) in ihrem packenden Abschlussvortrag des ersten Veranstaltungstages.
„Die Druckindustrie muss sich nicht verstecken, wenn es um Innovationskraft und Risikofreude geht“, unterstreicht Harry Belz, Referent für Technik + Forschung beim bvdm und Organisator der Veranstaltung. „Der Treffpunkt Innovation ist ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklungen – nicht zuletzt dank der Themenpanels am zweiten Veranstaltungstag, in denen die Teilnehmer erneut intensiv Fachthemen vom Verpackungsgesetz bis zu Print 4.0 diskutiert haben.“
2019 wird der Treffpunkt Technik am 7. und 8. November stattfinden – wie immer in Berlin.
Der Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm) ist der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie. Als Arbeitgeberverband, politischer Wirtschaftsverband und technischer Fachverband vertritt er die Positionen und Ziele der Druckindustrie gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und der Zulieferindustrie. Getragen wird der bvdm von neun regionalen Verbänden. International ist er über seine Mitgliedschaft bei Intergraf und FESPA organisiert. Zur Druckindustrie gehören aktuell rund 8.260 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit etwa 135.600 Beschäftigten.
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