Der Begriff „Hackathon“, eine Wortkombination aus Hacken (Programmieren) und Marathon, beschreibt bereits sehr gut, worum es geht: Teams erhalten eine Problemstellung, welche sie innerhalb kürzester Zeit lösen sollen. Dabei werden keine Grenzen gesetzt. Die Ergebnisse sind kreativ und vielseitig, reichen von Business-Konzepten über technologiebezogene Lösungen bis hin zur Entwicklung funktionierender Apps. Hackathon an der Hochschule Aalen bedeutet: Wenig Schlaf, viel Kaffee und jede Menge spannender Ideen.
„Der HackAAthon an der Hochschule Aalen bietet eine einzigartige, interdisziplinäre Atmosphäre für Master- und Bachelor-Studierende. Sie entwickeln neue, ungewohnte Antworten für Aufgaben aus dem Unternehmensalltag von Zeiss, die für unsere Teams inspirierend sind. Und immer wieder finden damit auch junge Talente auf diesem Wege zu Zeiss“, so Dr. Matthias Metz, Mitglied des Vorstands der Carl Zeiss AG und Leiter der Zeiss-Sparte Consumer Markets. Studierende der Hochschule Aalen nutzten im Vorfeld des HackAAthons die Gelegenheit zu einer Exkursion zu Zeiss nach Oberkochen. In einem Vortrag im Zeiss Forum berichtete Dr. Matthias Metz, wie sein Unternehmen sich den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung stellt.
Direkt im Anschluss an den Besuch ging es für die Studierenden zum Kick-off des HackAAthons an der Hochschule Aalen. Die Teilnehmer verteilten sich auf elf interdisziplinäre Teams und konnten zu Beginn des HackAAthons zwischen drei Aufgabenstellungen wählen. So widmeten sich Teams der Aufgabe, Zeiss in Aalen und Oberkochen im Street View Style für Online-Nutzer erlebbar zu machen, andere der Fragestellung, wie die digitale Transformation das Konsumentenerlebnis bei der Brillenbestellung verändert, sowie der Frage, wie das digitale Bestellsystem Zeiss Visustore als mobile App genutzt werden kann, etwa in Märkten wie Indien, wo Desktop-PCs wenig verbreitet sind. Bei allen drei Aufgabenstellungen war ein Konzept und/oder ein digitaler Prototyp zu entwickeln.
Das Sieger-Team des ersten HackAAthons 2017 hatte die Jury mit einem Konzept und dem Prototypen eines Roboters begeistert, mit dem Wissen spielerisch vermittelt werden kann: Ein dreidimensionales Hologramm stellt den Entstehungsprozess eines Brillenglases für Augenoptiker und Brillenträger dar. Dieses Konzept wurde von Zeiss gefördert und weiterentwickelt. Das Ergebnis ist in ein robotisches Ausstellungsmodul zur Herstellung von Brillengläsern integriert und wird ab Anfang 2019 auf wichtigen Optik-Messen zu sehen sein.
Für die interdisziplinären Studententeams brachte die Veranstaltung, neben wenig Schlaf und spannenden Themen, die Chance, wertvolle Kontakte in die Industrie zu knüpfen, Wissen zu vertiefen und hochkarätige Preise zu gewinnen. Vor allem aber stand die Erfahrung im Vordergrund, reale Problemstellungen eigenverantwortlich zu lösen. „Der HackAAthon war für uns eine einzigartige neue Erfahrung. Wir wollten mit unserer Idee einen Mehrwert für Zeiss und den Menschen in Indien bieten“, sagte „Team Easy Vision“, welches mit dem Konzept zu einer mobilen Version von Zeiss Visustore den ersten Platz erreichte. Die Gewinner und weitere Teams haben im Anschluss die Möglichkeit, gemeinsam mit Zeiss weiter an der Umsetzung ihrer Prototypen zu forschen.
Die Veranstaltung wurde von Professorin Dr. Anna Nagl von der Hochschule Aalen ins Leben gerufen und von Zeiss unterstützt. „Der HackAAthon war ein voller Erfolg. Dieses Format ermöglicht den Studierenden nachhaltiges und praxisnahes Lernen. Die von den Studierenden erzielten Lösungen und der von den Mitarbeitern beider Veranstalter gezeigte Einsatz beeindruckt mich sehr“, betont Nagl. „Der HackAAthon ist ein einzigartiges Event in der Region.“
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