Welche Felder sollten Unternehmen digitalisieren? Und lohnt es sich noch auf persönliche Betreuung bei moderner IT zu setzen? Die Digitalisierung ist kein "Oneway-Ticket" in eine Welt ohne Menschen. Im Interview klärt Tobias Rudolph, Managing Director der Proservia Field Services GmbH, die Herausforderungen der Digitalisierung im gehobenen Mittelstand aus seiner Sicht.

Oft mangelt es an einem starken und kompetenten Digitalisierungspartner, der Unternehmen berät und effektiv unterstützt. Proservia Field Services räumen mit lokalen Services und tiefgehendem Know-how Hindernisse aus dem Weg. In einem aktuellen Interview zeigt Managing Director der Proservia Field Services, Tobias Rudolph, welche Gefahren er bei einer rein digitalen Unternehmenswelt sieht.

Welche Vorteile kann ein Unternehmen mit einer Digitalisierung erzielen?

Die Digitalisierung ist aus meiner Sicht vor allem eine Automatisierung von innerbetrieblichen Prozessen und sollte in unserer Branche nicht als Treiber für Kostenreduzierung und Stellenabbau gesehen werden, sondern als Motor für mehr Geschwindigkeit in den Abläufen. Heutzutage spielt der Speed von Anfrage oder Auftragseingang bis zum Angebot und dem Lieferbeginn eine immense und wichtige Rolle. Hier können Unternehmen Wettbewerbsvorteile realisieren. Natürlich lassen sich auch die Kosten in der Regel durch Automatisierungen senken. Es ist quasi eine "WIN WIN WIN Situation" für uns Lieferanten, unsere Outsourcingkunden und deren Endkunden oder Anwender.

Ist Digitalisierung in erster Linie ein technischer Ansatz, geht es mehr um die Veränderung der Unternehmenskultur oder stehen Prozesse im Vordergrund?

Man kann Prozesse oft nicht verändern ohne an der Kultur und grundsätzlichen Denkweise etwas zu verändern. Und dieser Teil ist wesentlich schwieriger, denn nichts ist so hartnäckig wie über Jahrzehnte etablierte Kulturen. Da nutzen auch keine klugen Management-Sprüche etwas. Das oft zitierte Stichwort lautet: „Culture eats Strategy for Breakfast“. Nur wenn die Kulturen sich anpassen, wird der vollständige Umstieg gelingen. Man kann nicht alle Mitarbeiter gleich schnell mitnehmen. Die Unternehmensleitungen müssen damit beginnen, die Digitalisierung innerlich anzunehmen und diese aktiv vorleben. Sonst scheitert so etwas oft kläglich in der Umsetzung. Es kommen oft alte Reflexe zum Vorschein, gerade wenn es in der Transformation zu haken beginnt.

Wo sollten Entscheider zunächst den Hebel ansetzen?

Wie gesagt, die Veränderungen müssen in den eigenen Köpfen beginnen. Es geht darum, pfiffige und modern denkende Mitarbeiter zu identifizieren und diese zu fördern. Man sollte Ideen auch einfach mal ausprobieren. Da wird nicht alles klappen, aber es kommen sicherlich auch sehr gute Vorschläge, an die man „von oben“ gar nicht denkt. So kann der Umstieg auch in vermeintlich kleinen Dingen beginnen, und eine „Culture of Change“ nach und nach entstehen.

Was sind Ihren Augen die Haupthindernisse, die es auf dem Weg zur Digitalisierung zu überwinden gilt?

Alte Denkweisen, bessere und freiere Bildung für den Nachwuchs. Langfristige Investitionen sind erforderlich, was häufig von der Quartalsdenke und den wechselnden Managementstrukturen „torpediert“ wird.

Warum sind lokale Services und Know-how in Zeiten der Digitalisierung weiterhin zwingend?

Für uns als „Vorort-Diensleister“ ist dies aktuell eine sehr spannende und, auf den ersten Blick, ein Stück weit bedrohliche Zeit. Technologie ersetzt Arbeitsplätze. Aber ich sehe hier Möglichkeiten zur Optimierung durch breitere Produktpaletten oder effektivere Branchenzugriffe. Die Proservia Field Services erleichtern neuen eigenen Mitarbeitern den Einstieg in die IT. Wir können dann Kompetenzen in verschiedenen Bereichen anbieten, von der Medizintechnik, über klassische Hardware bis zum Handel. So können wir den Kunden umfassend betreuen, unterstützt von Spezialisten an zentralen Standorten. Und es ist in meinen Augen ganz wichtig, mit Menschen zu arbeiten, den „Faktor Mensch“ nicht aus den Augen zu verlieren. Denn Menschen vertrauen und kaufen von anderen Menschen. Der Kunde baut zum Service eine persönlichere Beziehung auf und das stärkt die Kundenbindung und gewährleistet nachhaltigen Erfolg.

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Infografik: Mensch und Technologie Hand in Hand – So vereinen Unternehmen HR und IT

Über die Proservia GmbH & Co. KG

Wir von Proservia sind davon überzeugt, dass die Digitale Transformation nur in enger Verbindung mit dem Faktor Mensch erfolgreich sein kann – Veränderungen in Unternehmen ganzheitlich anzugehen unter gemeinsamer Betrachtung von "Man Power" und IT-Themen. Wir nennen das peopleIT.

Mit über 1.000 international erfahrenen IT-Experten alleine in Deutschland, verteilt auf über 14 Standorte, liefern wir als IT-Services-Marke des marktführenden Personaldienstleisters ManpowerGroup in einem einzigartigen Service-Modell unseren Kunden individuelle Lösungen, die IT- und Personalthemen optimal kombinieren. Wir konzentrieren uns auf die Herausforderungen der Digitalen Transformation, bei denen Menschen eine Rolle spielen: am Arbeitsplatz, als Anwender von IT-Infrastrukturen und Plattformen, und nicht zuletzt – als der wichtigste Baustein in der Unternehmensorganisation.

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