Sonnig mit schnell durchziehenden kleinen Wolken – so würde wahrscheinlich das Quartalsergebnis des kanadischen Kupferproduzenten Copper Mountain Mining Corp. (ISIN: CA21750U1012 / TSX: CMMC) als kurzer Wetterbericht lauten.

Der erfolgsverwöhnte Kupferproduzent hatte im 3. Quartal mit geringer mineralisiertem Erz zu kämpfen, das durchschnittlich 0,28 % Kupfer enthielt, während es im Vorjahreszeitraum noch 0,32 % waren. Hinzu kamen noch gefallene Rohstoffpreise und eine verspätete Verladung, deren Einnahmen somit nicht mehr mit in das dritte Quartal gebucht werden konnte.

Die schwächere Mineralisierung allerdings kam weniger überraschend als die gefallenen Rohstoffpreise. Denn die schwächere Mineralisierung war schon im Abbauplan ersichtlich und wurde vom Unternehmen auch so kommuniziert. Verständlich ist daher auch, dass dadurch das Verhältnis Abraum zu Erzmaterial (‚strip-ratio‘) auf 2,3:1 anstieg, während der Wert im vergangenen Jahr des Abrechnungszeitraums noch bei 1,65:1 lag. Im Einklang damit stiegen auch die Produktionskosten auf 2,25 USD je Pfund Kupfer, gegenüber dem 3. Quartal 2017 mit 1,62 USD je Pfund Kupfer. Das zusammen mündete dann in einem Fehlbetrag von rund 5 Mio. USD im Konzernergebnis.

Im 4. Quartal wird man allerdings wieder Schichten mit höheren Kupfergraden erreichen, weshalb sich das Management sehr zuversichtlich zeigt, das diesjährige Produktionsziel von 80 Mio. Pfund Kupfer zu erreichen.

Natürlich schlugen auch noch die gesunkenen Metallpreise auf das Betriebsergebnis durch. Während man im gleichen Vorjahresquartal noch 2,91 USD je Pfund Kupfer erlösen konnte, lagen die Verkaufskosten in diesem Jahr mit 2,77 USD je Pfund Kupfer rund 5 % darunter. Einen Abschlag von 5,5 % (auf 1.214,- USD je Unze) musste Copper Mountain beim Goldpreis und sogar rund 13 % beim Silberpreis (14,90 USD je Unze) hinnehmen.

Erschwerend hinzu kam dann noch, dass es im Hafen von Vancouver zu Verzögerungen beim Beladen gab, weshalb der Verkaufserlös von 17,2 Mio. USD erst nach Quartalsabschluss einging. Rund 1,1 Mio. Pfund Kupfer, 440 Unzen Gold und 4.000 Unzen Silber gingen verzögert auf den Weg. Wäre dieses Material planmäßig verladen worden, hätte Copper Mountain ein positives Konzernergebnis ausweisen können.

Auch wenn in den ersten 9 Monaten des Jahres 2018 mit 222,8 Mio. USD mehr Erlöse eingingen als im Vergleichszeitraum 2017 mit 218,4 Mio. USD, waren es im abgelaufenen Quartal durch die oben angeführten Probleme „nur“ 60,72 Mio. USD, gegenüber 77,15 Mio. USD im 3. Quartal 2017. Dabei verarbeitete die Mühle täglich 41.200 Tonnen pro Tag, was einer durchschnittlichen Auslastung von rund 93 % entspricht und damit voll im Plan liegt.

Auf ‚Copper Mountain‘ konnte im Quartalsvergleich die Goldproduktion um 15 % gegenüber dem Vorjahr erhöht werden. Ausschlaggebend dafür waren höhere Goldgrade, aber auch verbesserte Gewinnungsraten nach der Installation eines Flotationskreislaufes in der Konzentratanlage.

Finanziell steht Copper Mountain – https://www.commodity-tv.net/c/search_adv/?v=298551 – mit einem Arbeitskapital von 43,3 Mio. USD per 30.9.2018 solide dar. Von der Finanzplanung für die Australien-Exploration in Höhe von 5 Mio. USD wurden bereits 3,6 Mio. USD geleistet. Für das Hauptprojekt ‚Copper Mountain‘ sind 7,9 Mio. USD vorgesehen, von denen bereits 6,5 Mio. USD investiert wurden. Weitere Investitionen sind derzeit nicht geplant. Die im Jahr 2019 fällige Kredittilgung in Höhe von 40,2 Mio. USD soll, je nach weiteren Entwicklung der Rohstoffpreise, weitestgehend aus eigener Kraft geleistet werden.

Zum ‚New Ingerbelle‘-Projekt wurde derweil eine neue Ressourcenschätzung über 150 Mio. Tonnen mit 0,29 % Kupfer und 0,18 g/t Gold, sowie eine positive vorläufige Wirtschaftlichkeitsstudie veröffentlicht. Weitere Pläne, z.B. die gemeinsame Verarbeitung in der Mühle von ‚Copper Mountain‘, sollen im 1. Quartal 2019 vorgestellt.

Beim australischen Kupferprojekt ‚Eva‘ wurden geotechnische Untersuchungen für die Abraumbecken bei der Startgrube fertiggestellt. Ebenso wurden Bohrungen für weitere metallurgische Testreihen vollendet, wobei Wasserbohrungen und Flussmessungen anzeigen, dass höchst wahrscheinlich ausreichend Wasser für Abbau und Produktion vorhanden sind.

Am ‚Cameron Copper’-Projekt, ebenfalls in Australien, ist die regionale Exploration nahezu vollendet. Tiefenmessungen, 3-D-Kartografien sowie geophysikalische Untersuchungen auf drei Zielbereichen des Projekts wurden durchgeführt, wie auch 41 Explorationsbohrlöcher über 3.800 m. Über 22.000 Gesteinsproben wurden eingesammelt und analysiert. Die Auswertungen zeigen neue Zielgebiete auf. Weitere Ergebnisse sollen nach Unternehmensangaben im Laufe des 4. Quartals eingehen.

Betrachtet man das „big picture“ des Quartalsberichts, so zeigt sich ein durchaus freundliches Gesamtbild mit gewohnt nachhaltiger Unternehmensqualität, welches das Management mit Planungen zu weiteren Kosteneinsparungen und Produktionsoptimierungen auch künftig aufrechterhalten will.

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