Der kanadische Edelmetallproduzent Endeavour Silver Corp. (ISIN: CA29258Y1034 / TSX: EDR), der in Mexiko drei Silber-Gold-Minen betreibt und die vierte Mine zur Produktion vorbereitet, legte für das dritte Quartal ein gemischtes Zahlenwerk vor.

Höhere Abschreibungen und sinkende Umsätze hinterließen ihre Spuren im aktuellen Quartalsergebnis. Konnte das Unternehmen noch im dritten Quartal 2017 einen Gewinn in Höhe von rund 1 Mio. USD melden, steht im gleichen Abrechnungszeitraum für dieses Jahr ein Nettoverlust in Höhe von 5,5 Mio. USD oder 0,04 USD pro Aktie zu Buche. Hauptverantwortlich für den Verlust seien laut Management die höheren Abschreibungen und Wertminderungen.

Nicht zuletzt auch aufgrund der gefallenen Edelmetallpreise musste Endeavour Silver bei einem Umsatz von 37,6 Mio. USD einen sechsprozentigen Rückgang verkraften. Da half die um 20 % höhere Silberproduktion nur bedingt, welche allerdings zu einem 9,6 Mio. USD höheren Umsatz beitrug. Auf der anderen Seite war die Goldproduktion mit 12.968 Unzen um 5 % rückläufig. Auf Basis der Silberäquivalentproduktion bei einem Gold-Silber-Verhältnis von 75:1 wurden schlussendlich in den Minen ‚Guanaceví‘ im Bundesstaat Durango und ‚Bolañitos‘ und ‚El Cubo‘ in Guanajuato 2,4 Mio. Unzen hergestellt.

Die Produktion stieß, wie bereits erwähnt, auf deutlich niedrigere Verkaufspreise. Beim Silberpreis musste ein Rückgang von 16 % auf 14,42 USD pro Unze verkraftet werden, während die Einbußen beim Goldverkauf zu 1.189,- USD rund 8 % betrugen.

Der Cashflow aus Betriebstätigkeit vor Änderungen des Betriebskapitals stieg verglichen mit dem selben Zeitraum des Vorjahres jedoch um 21 % auf 6,9 Mio. USD, während das EBITDA um 8 % auf 5,6 Mio. USD zurückging. Im Vergleich zum dritten Quartal 2017 stiegen die Cash-Kosten um 9 % auf 8,86 USD pro zahlbare Unze Silber, allerdings ohne Gold als Beiprodukt, während die nachhaltigen Unterhaltskosten um 8 % auf 16,14 USD pro zahlbare Unze Silber, ebenfalls ohne die Anrechnung von Gold als Beiprodukt, zurückgingen. Im Neunmonatszeitraum per 30. September 2018 sanken die Cash-Kosten und die nachhaltigen Unterhaltskosten um 5 % bzw. 15 % auf 7,68 Dollar bzw. 15,87 Dollar pro zahlbare Unze Silber (ohne Gold als Beiprodukt) gegenüber dem Vorjahresabrechnungszeitraum.

Die leicht hinter den eigenen Erwartungen liegenden Produktionszahlen in Kombination mit schwächeren Rohstoffpreisen hinterlassen auch Bremsspuren in den Finanzergebnissen. So konnten aus dem Verkauf von 1.532.097 Unzen Silber und 13.025 Unzen Gold im Berichtszeitraum 37,6 Mio. USD erlöst werden, und damit rund 2,2 Mio. USD weniger als im Vorjahresabrechnungszeitraum, als 1.275.922 Unzen Silber und 13.759 Unzen Gold zum Preis von 17,20 USD bzw. 1.299,- USD je Unze verkauft wurden.

In Summe erwirtschafteten die mexikanischen Minenbetriebe einen Verlust von 4,8 Mio. USD. Die um 30 % höheren Selbstkosten sind im Wesentlichen auf gestiegene Abschreibungen und Wertminderungen zurückzuführen. Abgesehen von den Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 13,1 Mio. USD und den Abschreibungen auf Inventar von 1,3 Mio. USD belief sich der operative Cashflow bei den Minen vor Steuern im dritten Quartal 2018 auf 9,6 Mio. USD gegenüber 11,9 Mio. USD im Jahr 2017.

Während im Q3-2017 noch ein Nettogewinn von rund 1 Mio. USD in den Büchern stand, beendete Endeavour Silver – http://www.commodity-tv.net/c/search_adv/?v=298293 – das diesjährige Q3 mit einem Nettoverlust von 5,5 Mio. USD.

Im dritten Quartal stiegen die Produktionskosten um rund 2 %, gegenüber dem Vorjahr. Die höheren Produktionskosten pro Tonne sind in erster Linie der geringen Förderleistung der ‚Guanaceví‘-Mine zuzuschreiben, die hinter der planmäßigen Leistung zurückblieb. Die höheren direkten Kosten bei ‚Guanaceví‘ und die geringeren Goldgehalte im Erz von ‚Bolañitos‘ führten zu höheren konsolidierten Kosten von 8,86 USD pro Unze. Da reichte dann auch nicht die bessere Performance der ‚El Cubo‘-Mine, die aufgrund höherer Gehalte kostengünstiger produzierte, um die anderen beiden Minen zu kompensieren.

Aufgrund der aktuellen Gemengelage sieht das Management sich veranlasst, aufgrund der bisherigen Performance von ‚El Compas‘ und der geringeren Goldgehalte bei ‚Bolañitos‘ sowie aufgrund des geringeren Minenertrags bei ‚Guanaceví‘ einen Produktionsrückgang von fünf Prozent im Vergleich zur konsolidierten Produktionsprognose für 2018 auszurufen. Der erwartete Produktionsrückgang werde sich auch auf die Kostenprognose für das Gesamtjahr 2018 auswirken, meldete der Unternehmenschef schon einmal an.

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