Damit die Klimaschutzziele der Bundesregierung für das Jahr 2030 erreicht werden können, muss der Verkehrssektor einen erheblichen und stärkeren Beitrag zur Dekarbonisierung als bisher leisten. Neben bekannten und neuartigen Biokraftstoffen spielen die Elektromobilität und weitere alternative Kraftstoffe eine große Rolle. Wie erneuerbare Energien in steigendem Maße im Verkehr eingesetzt werden können, ist das bestimmende Thema zum Auftakt des 16. Internationalen Fachkongresses für erneuerbare Mobilität „Kraftstoffe der Zukunft“ vom 21. bis 22. Januar 2019 in Berlin.

Die europäischen Rahmenbedingungen für den Beitrag des Verkehrs zum Klimaschutz bis zum Jahr 2030 sind mit der Neufassung der Erneuerbare Energien-Richtlinie (RED II) im Europäischen Parlament im November 2018 verabschiedet worden. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union müssen diese Vorgaben bis 2021 in nationales Recht übertragen. Wie die Bundesregierung dabei vorgeht, wird zum Auftakt der Konferenz diskutiert werden. Derzeit und in nächster Zukunft bestimmen Biokraftstoffe mit einem Anteil von rund 90 Prozent den Anteil erneuerbarer Energien im Straßenverkehr.

Schon heute ist klar: Das 14-Prozent-Verkehrsziel der RED II reicht bei weitem nicht aus, um die deutschen Klimavorgaben für 2030 zu erreichen. Die Bundesregierung muss also über die europäische Richtlinie hinausgehen, auch um einem Rückgang bei konventionellen Biokraftstoffen entgegenzuwirken, den Markthochlauf neuartiger alternativer Kraftstoffe zu unterstützen und verlässliche Rahmenbedingungen für die Biokraftstoffwirtschaft zu schaffen.

Mit der RED II will die Europäische Union die Entwicklung von neuartigen Biokraftstoffen und die Elektromobilität fördern, indem ihr jeweiliger Beitrag zur Erreichung des Gesamtziels mehrfach angerechnet wird. Bei neuen Antrieben wie der Elektromobilität zeigen sich die Verbraucher, gemessen an den Neuzulassungen, trotz erheblicher staatlicher Förderung in Anschaffung und Infrastruktur nach wie vor sehr zurückhaltend. Bei neuartigen Biokraftstoffen aus Abfall- und Reststoffen oder erneuerbarem Strom (e-Fuels) ist weniger die technische Entwicklung, sondern vorrangig die mangelnde Investitionsbereitschaft hemmend für die Kapazitätsentwicklung. Dieses Dilemma erschwert die Erreichung der Klimaschutzziele im Transportsektor. Die Mitgliedstaaten können entsprechend der RED II erhebliche Gestaltungsspielräume nutzen, um die bis 2030 geltenden europäischen Vorgaben umzusetzen. Zur Eröffnung setzt der Fachkongress Impulse für diese Gestaltungsspielräume und Zukunftsperspektiven.

Das Programm im Eröffnungsplenum:

Arthur Auernhammer, MdB, Vorsitzender des Bundesverbandes Bioenergie (BBE),  stellt konkrete Forderungen der Biokraftstoffwirtschaft zur Umsetzung der neuen europäischen Richtlinie vor, damit diese auch künftig einen steigenden Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.

Steffen Bilger, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, präsentiert die aktualisierte Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung. Er zeigt auf, welche Rolle nachhaltige Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse sowie aus Abfällen und Reststoffen im Rahmen dieser Strategie aus Sicht der Bundesregierung in Zukunft einnehmen sollen.

Prof. Dr. Manfred Aigner, Direktor des Instituts für Verbrennungstechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Präsident Wissenschaft und Forschung aireg e.V. stellt die wissenschaftliche Begleitforschung des DLR zum Projekt „Energiewende im Verkehr“ und wichtige Erkenntnisse dieser Initiative vor.

Wolfgang Langhoff, Vorstandsvorsitzender BP Europe SE, skizziert die Vorstellungen eines international aufgestellten Mineralölunternehmens von der Zukunft der Mobilität. BP will mit alternativen Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien den Treibhausgasausstoß im Verkehrssektor verringern.

Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), erläutert die Zukunftsstrategie der Hersteller, damit der Straßenverkehr seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet. In seinem Vortrag zeigt er die Bedeutung von Elektromobilität und alternativen Kraftstoffen für die Automobilwirtschaft auf.

Im Anschluss diskutieren unter der Leitung von Sonja van Renssen, Energy Post, über die klimagerechte Zukunft der Mobilität und die dabei eingesetzte Technik:

  • Pekka Pesonen, Generalsekretär Copa-Cogeca
  • Dr. Ruprecht Brandis, Director External Affairs im BP Büro Berlin
  • Dr. Klaus Bonhoff, Geschäftsführer Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie GmbH
  • Jenny Walther-Toss, Politische Referentin World Life Fund (WWF) Deutschland
  • Stefan Schreiber, Präsident Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB)

Bis zum 30.11.2018 können sich Teilnehmer noch zum vergünstigten Frühbucher-Tarif anmelden!

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