Die Stiftung Warentest mit Sitz in Berlin beauftragte das Institut für Maritime Simulation (IfMS) der Hochschule Bremen mit einer Bewertung der Sicherheit auf Kreuzfahrtschiffen. Im Sommer 2018 besuchten Prof. Thomas Jung und die IfMS-Mitarbeiter Tim Dentler und Christof Punte insgesamt zwölf Passagierschiffe der Reedereien Aida Cruises, Costa Crociere, MSC Cruises und TUI Cruises in Ost- und Nordsee sowie im Mittelmeer. Es wurde jeweils ein älteres, ein mittelaltes und ein neues Schiff inspiziert, jedes Schiff wurde drei Tage intensiv auditiert. Als Schwerpunkte wurde das Notfallmanagement bei „Feuer an Bord“, im Falle eines „Wassereinbruches“ sowie die Prozeduren im Falle „Verlassen des Schiffes“ unter die Lupe genommen.

Mit den Schiffsleitungen wurde ein ausführlicher Fragebogen durchgearbeitet. Untersucht wurden das Sicherheits-Managementsystem der Reedereien und wie diese an Bord umgesetzt werden. So wurden für die HSB-Inspektoren auch Sicherheits-Drills durchgeführt, die mit einem simulierten Feuer in einem Lagerraum begannen (die alle erfolgreich gelöscht wurden) und mit einem „Verlassen Schiff Drill“ endeten, in dem mehrere hundert Besatzungsmitglieder die Evakuierung eines Schiffes in die Rettungsboote vorführten. Abgerundet wurden die Untersuchungen mit Besuchen der Reedereizentralen in Hamburg und London, um die Notfallzentren an Land und deren Reaktion bei Notfällen zu begutachten. Ein umfangreiches Gutachten zur Schiffssicherheit wurde erstellt, dessen Zusammenfassung sich im Januarheft „test“ findet. Insgesamt konnten allen Reedereien und Schiffen ein sehr positives Urteil hinsichtlich der Sicherheit auf Kreuzfahrtschiffen ausgestellt werden.

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