Das Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ der Siebenten-Tags-Adventisten hat anlässlich seiner Frühjahrssitzung am 14. Februar in Weiterstadt bei Darmstadt eine positive Bilanz der finanziellen Förderung von Projekten der Flüchtlings- und Integrationshilfe aus Spendenmitteln der Aktion Deutschland Hilft (ADH) gezogen. Bis zum Ende der über dreijährigen Förderlaufzeit am 30. September 2018 seien bundesweit 61 Projekte des Aktionsbündnisses in einem Gesamtumfang von 222.595,76 Euro aus verschiedenen Budgets unterstützt worden, erklärten Frank Brenda und Liane Gruber von der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland. In den Helferkreisen hätten sich etwa 500 Ehrenamtliche für rund 2.700 Geflüchtete engagiert. Dabei sei es überwiegend um Begegnungstreffen, gemeinsame Freizeitgestaltung, Kinderbetreuung, Hausaufgaben-unterstützung, Sprachunterricht sowie Lotsendienste gegangen.

Das Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ wurde 2015 gegründet und vereint vier Partner, die institutionsübergreifend zusammenarbeiten: die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophen-hilfe ADRA Deutschland, das Advent-Wohlfahrtswerk (AWW) und die adventistische Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg. Sie bündeln ihre jeweiligen Kompetenzen und Ressourcen mit dem Ziel, örtliche Adventgemeinden und AWW-Helferkreise in ihrem ehrenamtlichen Engagement für geflüchtete Menschen und deren Integration in die Gesellschaft zu begleiten und unterstützen.

Lernerfahrungen bei Ehrenamtlichen und Institutionen

„Mit dem Ende der Förderlauzeit ist eine bedeutende Etappe der Arbeit des Aktionsbündnisses ‚Gemeinsam für Flüchtlinge‘ zum Abschluss gelangt“, erklärte Michael Götz, Bundesbeauftragter für Flüchtlingshilfe im Advent-Wohlfahrtswerk e.V. und Leiter der Steuerungsgruppe des Aktionsbündnisses. „Über die unmittelbare Hilfe für Geflüchtete und deren Integration in die Gesellschaft hinaus hat die Anleitung zur Projektarbeit bei den ehrenamtlichen Gruppen zu Lernerfahrungen geführt, die für künftige Aufgaben und Herausforderungen genutzt werden können“, betonte er. Gleiches gelte für die institutionsübergreifende Zusammenarbeit der im Bündnis vereinten Partner.

Um die Nachhaltigkeit und Langfristigkeit der Projektarbeit zu unterstützen, habe die teilkontinentale intereuropäische Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten dem Aktionsbündnis eine Anschlussförderung mit einem Gesamtvolumen von 100.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die bereitgestellten Mittel seien laut Götz inzwischen größtenteils verwendet worden.

Evaluierung ausgewählter Projekte

Der Vertreter der Theologische Hochschule Friedensau im Aktionsbündnis, Professor Dr. Horst Rolly, stellte für Anfang 2020 die Herausgabe eines Buches mit dem Titel „Gemeinsam für Flüchtlinge“ in Aussicht, in dem wegweisende Projekte beispielhaft vorgestellt werden sollen. Derzeit finde die Evaluierung ausgewählter Projekte statt.

Flüchtlingstag am 15. Juni

Für den von der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) der Siebenten-Tags-Adventisten ausgerufenen Flüchtlingstag, der in diesem Jahr am 15. Juni stattfindet, werde das Aktionsbündnis wie bereits in den vergangenen Jahren eine Gottesdienstgestaltungs-hilfe zur Verfügung stellen, so Michael Götz. Darüber hinaus könnten zwei kürzlich produzierte Videoclips von Projekten in Vilshofen und Bensheim-Auerbach gezeigt werden. Geplant sei zum Flüchtlingstag auch eine Live-Sendung des adventistischen Fernsehsenders „Hope Channel“ in Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt mit Filmreportagen über europäische Flüchtlingshilfeprojekte und mit Podiumsgesprächen, bei denen ehrenamtliche Flüchtlingshelfer ebenso zu Wort kommen sollen wie Menschen mit Fluchterfahrungen.

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