Gauting, Frühling 2019. Frühlingserwachen! Für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. Für Heuschnupfengeplagte der pure Graus: Die Augen jucken und tränen, die Nase läuft ohne Unterbrechung oder ist dauerhaft verstopft – Betroffene fühlen sich über Wochen krank und unfit. Jeder dritte Allergiker entwickelt im Laufe seiner „Blütezeit“ zudem Asthma. Die Symptome: Trockener Husten oder Luftnot. Warum es wichtig ist, diese Symptome vom Arzt abklären zu lassen und was Leidtragende tun können, erklärt Professor Behr, Chefarzt der Asklepios Lungenfachklinik in Gauting.

Husten und auch Luftnot – darüber klagt wahrscheinlich jeder Heuschnupfengeplagte einmal. Wie können Betroffene auf Nummer sicher gehen, dass es sich bei ihnen nicht um Asthma handelt ?

Husten, Brustenge und pfeifende Atemgeräusche sind Hinweise, die an Asthma bronchiale denken lassen, häufig treten diese Symptome auch nachts bzw. in den Morgenstunden auf. Im Zweifelsfall kann eine einfache Messung des Stickstoffmonoxids in der Ausatemluft oder eine Lungenfunktionsmessung beim Lungenfacharzt Klarheit bringen.

Warum ist eine medizinische Abklärung überhaupt notwendig? Wenn das Asthma in Zusammenhang mit der Allergie auftritt, vergeht es doch auch wieder – zumindest bis zum nächsten Pollenflug, oder?

Ohne eine ausreichende Behandlung müssen Patienten oft wesentlich intensiver behandelt werden. Außerdem besteht das Risiko einer akuten Verschlechterung, die zu einer Notfallbehandlung mit Kortison und gegebenenfalls auch zu einem Krankenhausaufenthalt führen kann. Infekte, in der kalten Jahreszeit auch eine Influenza, werden durch ein unbehandeltes Asthma begünstigt und ihr Verlauf verschlimmert sich.

Ist der Heuschnupfen die Ursache für das Asthma?

Heuschnupfen und Asthma haben oft den gleichen Auslöser, nämlich eine Allergie gegen Pollen. Im Frühjahr sind dies oft die sogenannten „Frühblüher“ – Birke, Haselnuss und Erle.

Welches sind Ihrer Erfahrung nach die effektivsten Therapien bei Heuschnupfen?

Zum einen die Vermeidung von Pollenexposition in die Wohnung –  also bei Pollenflug Fenster geschlossen halten oder Kleidung, die außerhalb der Wohnung getragen wurde und mit Pollen behaftet ist, vor der Eingangstüre ablegen. Zum anderen sind Antihistaminika, antiallergische Augentropfen und kortisonhaltige Nasensprays wirksame Behandlungsmöglichkeiten. Es sollte auch geprüft werden, ob eine spezifische Immuntherapie – eine so genannten „Hyposensibilisierung“ ratsam ist.

Unter welchen Voraussetzungen ist eine Hyposensibilisierung ratsam?

Die Voraussetzungen für eine spezifische Immuntherapie sind komplex.
Generell kann man sagen, dass bei dominanter Rhinsinusitis, engem Allergenspektrum, jüngeren Patienten und einer eher kurzen Erkrankungsdauer die Erfolgsaussichten am besten sind.

Über ASKLEPIOS Fachkliniken München-Gauting

Die Gautinger Lungenklinik ist mit 268 Betten und jährlich über 10.000 stationär behandelten Patienten die größte Lungenklinik in Bayern und zählt zu den fünf führenden Lungenkliniken bundesweit. Unter der Leitung des Ärztlichen Direktors, Prof. Dr. med. Jürgen Behr, verfügt das anerkannte Zentrum für Atemwegs-, Lungen- und Thoraxmedizin" (ZALT) über eine der größten Abteilungen für Lungenerkrankungen und Lungendiagnostik in Deutschland. Das hochspezialisierte thoraxchirurgische Zentrum wird von Chefarzt Prof. Dr. med. Rudolf Hatz geleitet. Chefarzt der Klinik für Intensiv-, Schlaf- und Beatmungsmedizin, eines von nur 3 zertifizierten Weaningzentren in Bayern, ist Prof. Dr. med. Jan H. Storre. Die Kliniken sind Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München und Gründungsmitglied des Comprehensive Pneumology Centers (CPC) sowie eine der wenigen außeruniversitären Lungenkliniken im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL). Die KTQ zertifizierte Fachklinik erhält seit 2012 jährlich das begehrte Siegel "Top nationales Krankenhaus" des Nachrichtenmagazins Focus, seit 2018 zählt auch das renommierte F.A.Z. Institut die Klinik zu Deutschlands Top-Kliniken.

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