Nein, das Leben hat ihm bisher nichts geschenkt – im Gegenteil. Jakob, der Held aus dem spannenden Abenteuerroman aus der Zeit des 30-jährigen Krieges „Jakob, der stumme Krieger“ von Harald Wieczorek, weiß nicht, wer seine Mutter war. Als der Ritter von Beilstein die Magd Marie, die er geschwängert hatte, wegschickt, um den Bastard verschwinden zu lassen, weiß sie sich nicht anders zu helfen, als den Neugeborenen vor die Pforte eines Klosters zu legen und ihn Gott zu empfehlen: „Werde etwas ganz Besonderes und gib meinem Leben einen Sinn!“ Die Mönche nehmen sich des Kleinen an und begleiten die ersten Lebensjahre des Jungen, der jedoch lieber fechten lernen will als lesen und schreiben.

Doch auch das Kloster liegt nicht außerhalb der Welt und der wilden und gefährlichen Zeiten des 30-jährigen Krieges. Nach einem Überfall, bei dem alle Mönche getötet werden, wird Jakob von den Räubern mitgenommen und muss mit ihnen auf Beutezug gehen. Aber die Räuber tappen in eine Falle und werden bis auf den inzwischen Sechzehnjährigen gehenkt, nur Jakob bleibt am Leben und wird Knecht auf einem Gutshof. Als er sich dort jedoch verbotenerweise in die junge und schöne Magd Maria verliebt, wird er ausgepeitscht und schafft es dennoch, in Notwehr den Gutsherrn zu töten. Der Verfolgung durch dessen Landsknechte entzieht  er sich durch die Flucht auf einem schnellen Pferd und wird Soldat – um am Leben zu bleiben. Das zumindest gelingt. Doch mit dem letzten Hieb eines hünenhaften Schweden in seiner allerletzten Schlacht verliert Jakob auch seine Stimme und wird zum „stummen Krieger“, der sich nur noch durch Zeichen verständlich machen kann.

Nach dem Ende des mörderischen Krieges hören Grauen und Verzweiflung nicht auf. Viele jetzt arbeitslos gewordene Söldner machen das Land unsicher. Und auch die angeblichen Schutztruppen sind nicht viel besser. Jakob dagegen findet Arbeit auf einem kleinen Bauernhof. Zu den Bewohnern gehört auch der zwölfjährige Max. Doch als durchziehende Gaukler das Dorf wieder verlassen, ist auch Max verschwunden. Jakob schwört seinen Gastgebern, den Jungen zurückzuholen. Aber da er erst noch bei der Ernte helfen musste, hatten die Gaukler inzwischen fast zwei Wochen Vorsprung. Würde es Jakob dennoch gelingen, sein Versprechen zu halten und Bauernsohn Max wieder nach Hause zu bringen? „Jakob, der stumme Krieger“ ist über Libri, Umbreit, KNV, edition-digital.de sowie die Verlagsauslieferung Westarp zu haben.

Autor Harald Wieczorek wurde am 21. Juni 1948 in einem kleinen fränkischen Dorf geboren. Seinen ursprünglichen Beruf als Seemann bei der Handelsmarine gab er wegen einer großen Liebe auf – der Liebe zum Theater. 1974 begann er ein Studium an der Schauspielschule Stuttgart und wurde anschließend fest am Stuttgarter Theater engagiert, danach an vielen anderen Bühnen. Inzwischen kann er auf mehr als vierzig Jahre als Theater- und Fernsehschauspieler zurückblicken, darunter in verschiedenen Vorabendserien. Einem Millionenpublikum wurde er durch die Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg bekannt, wo er schon seit 1979 in unterschiedlichsten Rollen zum Ensemble gehört. Seit 1990 arbeitet er auch als Autor für verschiedene deutsche Serien. Außerdem schrieb er zwei Theaterstücke sowie einen autobiografischen Roman über seine Zeit auf See „Windstärke 13“. Harald Wieczorek ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt seit 2014 mit seiner Frau Monica in Andalusien.

Harald Wieczorek: Jakob, der stumme Krieger

ISBN: 978-3-95655-993-8 (Buch), 978-3-95655-994-5 (E-Book)

232 Seiten, 14,80 Euro.

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EDITION digital wurde 1994 gegründet und gibt neben E-Books (vorwiegend von ehemaligen DDR-Autoren) Kinderbücher, Krimis, historische Romane, Fantasy, Zeitzeugenberichte und Sachbücher (NVA-, DDR-Geschichte) heraus. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen sowie Belletristik und Sachbücher über Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt umfasst das Verlagsangebot, das unter www.edition-digital.de nachzulesen ist, derzeit fast 1.000 Titel (Stand April 2019).

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