Um die „Bedeutung von Insekten im Naturhaushalt und für den Artenreichtum“ geht es bei der 3. Biodiversitätskonferenz, zu der die Naturschutzbehörde des Vogelsbergkreises einlädt. Die  findet am Montag, 6. Mai, um 19.30 Uhr im Posthotel Johannesberg in Lauterbach statt. Referent des Abends ist ein ausgewiesener Experte: Dr. Andreas Segerer ist Insektenforscher und Schmetterlingsexperte an der zoologischen Staatssammlung München und zudem Präsident der Entomologischen Gesellschaft. Er spricht über die „faszinierende Schönheit der Insekten“ und über ihre „Bedeutung für die Biodiversität und die Nahrungskette“. Aufzeigen wird der Referent die Tragweite des Insektensterbens.

Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak weist im Vorfeld der Informationsveranstaltung auf die Bedeutung von Insekten als Bestäuber zahlreicher Kulturpflanzen hin. Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt: „Gerade weil wir im Vogelsbergkreis ein sehr großes Vogelschutzgebiet haben, ist es wichtig, dass Vögel auch genug Futter finden, sonst wäre das Vogelschutzgebiet lediglich ein „goldener Papierkäfig“ ohne Nahrungsgrundlage zum Überleben“, so Gudrun Huber, Landschaftsplanerin in der Naturschutzbehörde.

Referent Dr. Andreas Segerer spricht von einem „lautlosen Drama“, das sich vor unserer Haustür abspielt. „Bienen, Schmetterlinge und viele andere Arte verschwinden in nie gekanntem Ausmaß aus unserer Landschaft.“ Dabei seien sie essentiell für das menschliche Leben. Sie seien Bestäuber, Honigproduzenten, Landschaftsgärtner, Nahrungsquelle, Recycler und Regulierer. „Ihr Verschwinden zeigt an, dass es um den Zustand unserer Umwelt erschreckend schlecht bestellt ist“, so Segerer. „Dabei sind die maßgeblichen Ursachen und Verursacher schon seit langem beschrieben und man könnte viel dagegen tun, um das Eintreten einer ökologischen Katastrophe zu verhindern.“

Ann Katrin Müller, die Biologin in der Naturschutzbehörde des Vogelsbergkreises, wünscht sich, dass viele Menschen die Bedeutung von Insekten erkennen und bereit sind, mitzumachen, wenn es darum geht, im eigenen Garten oder in der Landwirtschaft den Insekten einen Lebensraum zu geben.

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