Zum Auftakt erklingt Ludwig van Beethovens Leonoren-Ouvertüre in der Deutung von Dirigentin Soo Hyun Park. Mit Dvořáks Cellokonzert in h-Moll op. 104 folgt das erste Hauptwerk des Abends. Dieses zweite Konzert für Cello und Orchester aus der Feder von Antonin Dvořák ist eines seiner persönlichsten Werke, entstanden während seines USA-Aufenthalts 1892 bis 1895. Als Solist des MDR Sinfonieorchesters spielt hier Timothy Hopkins von der Leipziger Musikhochschule, den Takt gibt der Weimarer Bachelorstudent Vitali Alekseenok (Weißrussland) vor. Wie seine Kommilitonen ist er Student der Dirigierklasse von Prof. Nicolás Pasquet und Prof. Ekhart Wycik an der Weimarer Musikhochschule.
Nach der Pause erklingt zunächst Benjamin Brittens „Sinfonia da Requiem“ unter der Leitung von Masterstudent Harry Ogg (Großbritannien). Wie Dvořáks Cellokonzert ist auch Brittens Sinfonie eine Komposition „aus der neuen Welt“: 1941 in New York uraufgeführt, bezeichnete der englische Komponist sein Werk als „pazifistisch“, auch wenn man keine sozialen, politischen oder ökonomischen Theorien in der Musik ausdrücken könne, so der Tonschöpfer.
Der abwechslungsreiche Abend mit dem MDR Sinfonieorchester gipfelt in Kurt Weills 2. Sinfonie, am Pult geleitet von Bachelorstudent Martijn Dendievel (Belgien). Weill war einer der erfolgreichsten Künstler der Weimarer Republik, bis er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zur Emigration gezwungen war. Die Flucht nach Paris (und später nach Amerika, wo er ein neues Leben als „amerikanischer Komponist“ begann) führte dazu, dass Kurt Weill die Komposition unterbrechen musste. Im Pariser Exil 1934 beendete er die 2. Sinfonie mit ihren Verfremdungen von populären Lied- und Tanzformen, die seiner Musik ihren unverkennbar gestischen Charakter geben.
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