Ein Radfahrer fährt vorschriftsmäßig auf der rechten Seite der Fahrbahn. Zu seiner Rechten parken Autos. Plötzlich wird vor ihm wie aus dem Nichts eine Autotür aufgerissen. Im besten Fall kann er gerade noch ausweichen. Diese oder ähnliche Szenarien spielen sich tagtäglich in ganz Deutschland ab. Auf Radwegen wie auf Straßen. Mal mit besserem, oft mit tragischerem Ausgang. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verstarben bei Unfällen im Straßenverkehr im Jahr 2018 insgesamt 3.265 Menschen – das sind 2,7 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Unter den Radfahrern kamen dabei mit einem Plus von 13,6 Prozent überdurchschnittliche viele Personen ums Leben, ebenso wie bei Krafträdern (+9,0 Prozent gegenüber 2017), während die Zahlen bei tödlich verunglückten Fußgängern (-6,1 Prozent) und Pkw-Insassen (-2,1 Prozent) zurückgingen.
Genial einfach: der holländische Griff
Ein ebenso simpler wie effektiver Trick, um einen Teil der Fahrradunfälle zu verhindern, ist der holländische Griff oder Dutch Reach. Nämlich dann, wenn es darum geht, so genannte Dooring- Unfälle beim Öffnen der Autotür zu vermeiden. Der holländische Griff ist in unserem Nachbarland seit Jahrzehnten gang und gäbe, findet in Deutschland jedoch nach wie vor nicht flächendeckend Anwendung. Dabei ist es ganz einfach: Beim Aussteigen aus dem Auto die Tür mit der türabgewandten Hand öffnen – also auf der Fahrerseite mit der rechten Hand, auf der Beifahrerseite mit der linken Hand. Durch den Griff zur Tür dreht sich so der Oberkörper leicht nach hinten und der Schulterblick erfolgt nahezu automatisch. Sich von hinten nähernde Radfahrer können so leicht gesehen werden. „Eigentlich sollte der Schulterblick vor dem Öffnen der Autotür immer erfolgen. Die Realität sieht leider anders aus. Der holländische Griff ist hier eine wirksame Methode, um den Schulterblick zu erzwingen. Mit etwas Umgewöhnung beim Öffnen der Autotür ist das ein einfaches Mittel, um Zusammenstöße mit Radfahrern zu verhindern“, so die Verkehrsexperten des KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS). Radfahrer hingegen sollten darauf achten, einen Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter, besser mehr, zu parkenden Autos einzuhalten.
Der KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) ist mit rund 620.000 Mitgliedern der drittgrößte Automobilclub in Deutschland. Er ist seit Jahrzehnten Mitglied der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und zählt zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Mit seinen Töchtern AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG bietet er eine umfassende Palette an Club- und Versicherungsleistungen – von der Wildschadenbeihilfe über den KS-Notfall-Service bis hin zu preiswerten Rechtsschutz- und Schutzbriefversicherungen -, die aufgrund von Leistung und Preis in den vergangenen Jahren viele Rankings gewonnen haben. In der Münchner Zentrale und in acht Bezirksdirektionen sind rund 180 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz der KS-Gruppe liegt bei rund 115 Millionen Euro. Der Vertrieb erfolgt über 10.000 unabhängige Makler und Mehrfachagenten.
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