Er ist regelmäßig an den großen Opernhäusern zu Gast: an der Metropolitan Opera New York, an der Mailänder Scala oder dem Royal Opera House London. Ende Juli singt Johannes Martin Kränzle den Beckmesser in Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ bei den Bayreuther Festspielen. Doch zuvor kommt er nach Weimar: Der international renommierte Bariton gibt vom 18. bis 20. Juni einen Meisterkurs für die Studierenden des Instituts für Gesang | Musiktheater der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Zum Abschlusskonzert des Kurses am Freitag, 21. Juni um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei!

Johannes Martin Kränzle folgt damit einer Einladung der Weimarer Gesangsprofessorin Anne Schwanewilms. „Ich bin sehr glücklich, dass es mir gelungen ist, Johannes Martin Kränzle für einen Meisterkurs nach Weimar zu holen“, sagt die Sopranistin, die bereits mit Kränzle bei den Bayreuther Festspielen auf der Bühne stand. „Er ist nicht nur ein herausragender Sänger, sondern auch ein wunderbarer Schauspieler und ein großartiger Kollege. Ich habe ihm immer wieder als scharfsinnigen, klugen und sehr sensiblen Künstler erlebt. Seine Arbeit wurde unter anderem im letzten Jahr mit der Auszeichnung ‚Sänger des Jahres‘ gewürdigt. Umso mehr freue ich mich, dass er seine Erfahrungen und sein musikalisches Wissen bei uns in einer Meisterklasse weitergeben wird. “

Johannes Martin Kränzle, in Augsburg geboren, ist besonders durch die intensive musiktheatralische Ausdeutung komplexer Charaktere bekannt geworden und gehört zu den führenden Baritonisten seiner Generation. Zunächst studiert er Violine und Musiktheaterregie, danach Gesang bei Martin Gründler in Frankfurt. Die Opernhäuser Dortmund, Hannover und Frankfurt sind seine Stationen im Festengagement. Neben der Met, der Scala und dem Royal Opera House London ist er regelmäßig auch an der National Opera de Paris, am Teatro Real Madrid, bei den Salzburger- und Bregenzer Festspielen sowie an vielen weiteren bedeutenden Opernhäusern weltweit zu Gast.

Sein Opernrepertoire umfasst inzwischen 120 Partien und reicht von Händel, Rossini, Verdi, Strauss und Lehar bis zu Henze und Rihm. Schwerpunkte bilden Mozart und Wagner sowie das slawische Repertoire: Tschaikowsky, Rimski-Korsakow, Prokofjew, Janacek. Er arbeitet mit Dirigenten wie Barenboim, Janowsky, Jordan, Jurowsky, Levine, Luisi, Metzmacher, Pappano, Petrenko und Runnicles sowie Regisseuren wie Brieger, Jones, Kosky, Loy, McVickar, Mouchtar-Samorai, Tscherniakov, und Wieler zusammen.

Regelmäßig widmet sich der Bariton dem Konzertgesang und gibt Liederabende u.a. beim Schleswig-Holstein-Festival. Schuberts „Winterreise“ führte er szenisch im Kammerspiel Frankfurt auf. Bachs Weihnachtsoratorium sang er in Notre Dame Paris, Bachs Solokantaten in der Dormition Abbey Jerusalem sowie im Dom von Salvador/Bahia in Brasilien, Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ beim Budapester Frühlingsfestival und Brittens „War-Requiem“ beim Vilnius-Festival. Zahlreiche CD- und DVD-Produktionen dokumentieren seine Sängerkarriere.

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