„Wir gehen davon aus, dass unsere Mitgliedsunternehmen in den nächsten Jahren weiterhin Schwierigkeiten haben werden, Fachkräfte zu finden“, so Claudia Orth, Geschäftsbereichsleiterin für den Bereich Berufsbildung bei der Kammer. „Deshalb sind die Firmen mittlerweile bemüht ihre Ausbildungsplätze so gut es geht zu besetzen, um hier gegen zu steuern und selbst den Nachwuchs heranzuziehen“, so Orth weiter.
Für die Bewerberinnen und Bewerber ist diese Situation vermeintlich positiv. Man darf aber nicht glauben, dass durch die größere Not der Unternehmen die Hürde einen Ausbildungsplatz zu bekommen extrem herabgesetzt wird. Denn immer noch achten die Betriebe darauf, ob die zukünftigen Auszubildenden den Ansprüchen der Berufsschule und des Arbeitsalltag gewachsen sind. Einige Handwerksberufe haben in den letzten Jahren starke technische Weiterentwicklungen durchgemacht mit denen potentielle Lehrlinge zurechtkommen müssen.
Zeitlich ist es aber für Schulabgängerinnen und Schulabgänger nicht zu spät auch jetzt noch Bewerbungen abzuschicken oder Praktika bei potentiellen Arbeitgebern zu machen. Gerade die Sommerferien können genutzt werden um Praxiserfahrung zu sammeln und Betriebe kennen zu lernen, um evtl. die berufliche Zukunft für die nächsten Jahre in trockene Tücher zu bringen.
Wer derzeit noch auf der Suche nach Ausbildungsplätzen ist, kann sich bei den Lehrstellenvermittlern der Handwerkskammer melden. Im Rahmen des Projektes „Passgenaue Besetzung“ versuchen sie Unternehmen und Jugendlichen zusammenzuführen und bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen sinnvoll zu unterstützen.
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