Weiterbildung kommt nach der Ausbildung. So war das bisher – und ändert sich gerade rasant. Lebenslanges Lernen ist dabei in aller Munde. Gerade im Zuge der immer schneller werdenden Innovationszyklen ist dieser Faktor geradezu überlebenswichtig. Berufswettbewerbe, wie WorldSkills Germany sie durchführt, bringen einen Lern- und Motivationsschub für junge Berufstätige. „Diese Erfahrungen nutzen wir mit unserem JUMPP-Programm“, beschreibt Hubert Romer. Der Geschäftsführer von WorldSkills Germany fordert: „Angesichts des technischen Wandels und der Herausforderung, qualifiziertes Fachpersonal zu finden, gehören erfolgsorientierte Weiterbildungskonzepte schon in die Ausbildung. Das motiviert die jungen Fachkräfte und bringt den Unternehmen echten Nutzen.“

Weiterbildung, da widerspricht keiner, ist wichtig. Die offizielle Weiterbildungsstudie AES[1] zeigt, dass sich jede/r Zweite weiterbildet und dass betriebliche Weiterbildungen den größten Anteil daran haben. Allerdings: Innerhalb der betrieblichen Weiterbildung weisen „die abhängig Beschäftigten im Alter von 18 bis 24 Jahren mit 40 Prozent mit Abstand die geringste Teilnahmequote auf“ (AES S. 58). Bezeichnend ist, dass die Erhebung erst ab 18 Jahren stattfindet, Auszubildende werden also nur ungenügend erfasst – ein Spiegelbild des überkommenen Weiterbildungsbegriffs.

Im Gegensatz dazu forderte Friedrich Hubert Esser, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), zum offiziellen Start des Ausbildungsjahres am 1. August, die Aus- und Weiterbildung müsse künftig enger miteinander verzahnt werden. Als Hauptgrund führte er die fortschreitende Digitalisierung an. Erwerbstätige müssten ihre Qualifikationen und Kompetenzen laufend an den rasanten Wandel in der Arbeitswelt anpassen.

WorldSkills sieht sich hier mit in der Vorreiterrolle: „Unsere Berufswettbewerbe sind perfekte Weiterbildungen“, betont Hubert Romer. „Das Training verbessert die berufliche Exzellenz. Die Wettbewerbe öffnen den Horizont und geben innovative Impulse. Das Besondere daran ist: sie finden parallel zur Ausbildung statt und reichen in den Berufsalltag hinein.“ Die meisten Wettbewerbsteilnehmer/innen sind im letzten Ausbildungsjahr oder in den ersten Berufsjahren. Die Trainings schließen also perfekt an die Ausbildung an.

Aus den offiziellen Berufswettbewerben heraus hat WorldSkills Germany JUMPP entwickelt. JUMPP ist ein ausbildungsbegleitendes Konzept, das den Wettbewerbsgedanken auf Betriebs- oder Lokalebene überträgt und altersunabhängig genutzt werden kann. Dabei ist die Attraktivität dieser Weiterbildungswettbewerbe ein wichtiger Aspekt. „Motivation ist das beste Argument, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Stange zu halten und neue zu gewinnen“, weiß Romer.

Mehr Informationen zu JUMPP https://www.worldskillsgermany.com/prospect/projekte/jumpp/

[1] Weiterbildungsverhalten in Deutschland 2016. Ergebnisse des Adult Education Survey (AES), erschienen 2018 https://www.die-bonn.de/doks/2017-weiterbildungsforschung-01.pdf

Über den WorldSkills Germany e.V.

WorldSkills Germany fördert und unterstützt nationale und internationale Wettbewerbe nicht-akademischer Berufe und ist damit Botschafter für den Standort Deutschland. Die Wettbewerbe sind Impulsgeber für die Berufsbildung, wirtschaftliche Kontakte und Plattform zur Präsentation neuer Entwicklungen. Sie zeigen jungen Menschen frühzeitig Chancen auf und motivieren zu Bestleistungen in der Ausbildung. Der 2006 gegründete Verein WorldSkills Germany vereint Engagement und Ideen von derzeit über 80 Mitgliedern, Partnern, Unternehmen und Verbänden. Er ist die nationale Mitgliedsorganisation von WorldSkills International und WorldSkills Europe. Vorstandsvorsitzende von WorldSkills Germany e.V. ist Andrea Zeus, Referentin beim Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe; Hubert Romer leitet WorldSkills Germany als Geschäftsführer. Als Partner von WorldSkills Germany setzt sich CWS nicht nur für die Exzellenz in der Berufsbildung ein, sondern fördert auch die Ausbildung nicht akademischer Berufsbilder.

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