Wenn jedoch Maschinendaten für eine vorbeugende Instandhaltung kaum zur Verfügung stehen oder Ersatzteile nicht mehr erhältlich sind, bleibt oft nur die Suche nach alternativen Bezugsquellen und Dienstleistern; mitunter müssen sogar aufwendige Eigenentwicklungen betrieben werden.
Um Lösungen für dieses Branchen-Problem zu erarbeiten, haben sich Instandhaltungs-Experten aus zehn deutschen und schweizerischen Zeitungshäusern zu einem Workshop getroffen. Eingeladen hatten der Bundesverband Druck und Medien (bvdm), der Verband Druck + Medien Nord-West und die Rheinisch-Bergische Druckerei.
Das Ergebnis: Mit gegenseitiger Unterstützung wird vieles einfacher. So können einige Teilnehmer Schnittstellen für die Maschinensteuerung programmieren, mit Hilfe eigener Entwicklungen Maschinendaten auslesen und analysieren, haben umfassende Erfahrungen beim Reduzieren des Druckluft-Verbrauchs oder bei der Reparatur von Transportklammern.
Dieser Wissensaustausch wird in einem Workshop im November fortgesetzt: Schwerpunktthema "Instandhaltung der Weiterverarbeitungs- und Versandraumtechnik“. Zudem sollen Eigenentwicklungen zur Lösung technischer Probleme vorgestellt werden. Außerdem wird ein Informationssystem eingerichtet, über das sich die beteiligten Zeitungshäuser gegenseitig über Hersteller-Abkündigungen von Ersatzteilen und ggf. alternative Bezugsquellen informieren. Wer ein Ersatzteil benötigt, das kurzfristig nicht lieferbar ist, kann es auf diesem Weg bei den übrigen Workshop-Teilnehmern anfragen.
Alle Fachleute für die Instandhaltung von Zeitungsproduktionssystemen sind herzlich eingeladen, im Expertenkreis mitzuarbeiten. Kontakt: technik@bvdm-online.de
Der Bundesverband Druck und Medien e. V. (bvdm) ist der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie. Als Arbeitgeberverband, politischer Wirtschaftsverband und technischer Fachverband vertritt er die Positionen und Ziele der Druckindustrie gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und der Zulieferindustrie. Getragen wird der bvdm von acht regionalen Verbänden. International ist er über seine Mitgliedschaft bei Intergraf und FESPA organisiert. Zur Druckindustrie gehören aktuell rund 7.700 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit etwa 130.000 Beschäftigten.
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