„Die Fahrräder mit dem schwungvollen Frelo-Schriftzug werden mehr und mehr Teil des Stadtbildes. Und das nicht nur in Form der mittlerweile 52 Ausleihstationen: fast überall, wo man geht und steht, kommt einem ein rotweißes Fahrrad entgegen“, freut sich Freiburgs Baubürgermeister Dr. Martin Haag anlässlich der Juli-Zahlen, die vom Freiburger Fahrradverleihsystem jetzt vorgelegt werden konnten. „Man kann mit Fug und Recht sagen, dass unsere Pläne voll aufgegangen sind.“

Dass der optische Eindruck nicht täuscht, belegen die Nutzungszahlen für den Monat Juli:  Mittlerweile (Stand 1. August) haben sich rund 7000 Nutzer für Frelo registriert, und die Zahl steigt kontinuierlich weiter. Seit dem Start des Fahrradverleihsystems am 17. Mai bis Ende Juli wurden bereits fast 40.000 Ausleihen getätigt, davon alleine rund die Hälfte im Juli. Im Durchschnitt gab es rund 670 Ausleihen pro Tag, wobei der 19. Juli mit genau 956 Leihen als bisher bester Tag hervorstach.

Einen wichtigen Anteil an dem Erfolg sieht Oliver Benz, Vorstand der Freiburger Verkehrs AG, in der guten Organisation des Angebotes: “Wenn man sich die Ausleihstationen anschaut, dann stellt man fest: Da stehen einwandfreie zur Nutzung bereite Räder, da ist es ordentlich und sauber und es geht total geordnet zu.“ Genau so, so Benz, habe man sich bei der VAG den optimalen Kooperationspartner vorgestellt: „Ungefähr ein Viertel der registrierten Nutzerinnen und Nutzer sind Zeitkartenkunden (RegioKarte im Abo oder JobTicket BW) und rund 30 Prozent Studierende der Uni und der Musikhochschule die Frelo ganz offensichtlich nutzen, um ihre Ziele in einer Kombination aus Öffentlichem Nahverkehr und Fahrrad zu erreichen. Und das ist exakt das, was wir im Sinn haben.“ 

Onur Semerci, Projektmanager bei nextbike kann all diese Eindrücke nur bestätigen: „Es ist schon bemerkenswert, wie selbstverständlich, nach gerade mal drei Monaten Laufzeit, viele Freiburgerinnen und Freiburger Frelo als alltägliches Verkehrsmittel in ihre Wegekette integrieren. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort tun alles dafür, dass an den Stationen stets genügend einsatzbereite Frelos zur Verfügung stehen. Das ist unser Qualitätsanspruch und ganz bestimmt auch ein wesentlicher Teil des Erfolgs dieses Angebotes in Freiburg.“

Was die Ausleihhäufigkeit bei den einzelnen Stationen betrifft gibt es bisher ziemlich klare Spitzenreiter. Frelo-Hotsopots sind die Stationen im Rotteckring (über 1.500 Ausleihen im Juli), in der Rempartstraße und am Hauptbahnhof mit jeweils knapp 1.200 (1.195) und am Europaplatz mit rund 1.000 Ausleihen im Monat Juli: Sehr gut im Rennen liegt aber auch der Standort an der Berliner Allee, bei dem im Juli immerhin über 900 Räder ausgeliehen wurden.   

Knapp 90 Prozent der Ausleihen liegen unter 30 Minuten und die im Juli durchschnittlich pro Fahrt mit einem Frelo zurückgelegte Strecke betrug knapp 1,8 Kilometer. 

Was ist, und wie funktioniert Frelo?

Nach einmaliger Registrierung kann man sich ein Frelo an einer Station ausleihen und an einer beliebigen Station wieder zurückgeben. Die Standorte wurden von den Planern des Garten- und Tiefbauamtes, der Freiburger Verkehrs AG sowie vom Betreiber nextbike so ausgewählt, dass diese möglichst in der Nähe von Bus- oder Stadtbahnhaltestellen, in bevölkerungsreichen Gebieten, nahe an vielen Arbeitsplätzen oder universitären Einrichtungen und im Bereich touristisch attraktiver Punkte liegen.

Der Einführung voraus gegangen war eine Potenzial- und Machbarkeitsstudie über den möglichen Erfolg und Finanzbedarf eines solchen Systems in Freiburg. Im Oktober 2017 hatte dann der Gemeinderat auf Grundlage der positiven Gesamteinschätzung der Verwaltung die Einführung und den Aufbau eines öffentlichen Fahrradverleihsystems beschlossen und die VAG mit der organisatorischen Abwicklung bzw. der Regiefunktion beauftragt. Nach einer Ausschreibung wurde die Leipziger Firma nextbike für die Installation und den Betrieb eines Verleihsystems ausgewählt.

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