Für den Betrieb von RFID-Systemen sind bestimmte Frequenzbänder (Nieder-, Hoch-, Ultrahochfrequenzbereich) festgelegt. Die über diese Frequenzen eingesetzten RFID-Systeme sind je nach Energieversorgung, Reichweite, Übertragungsrate, Störanfälligkeit und Ausrichtung des Transponders beim Auslesen verschieden. **
Jeder der Frequenzbereiche (LF, HF, UHF, SHF/ MW) weist unterschiedliche Eigenschaften auf. Daher gilt es bereits in einer frühen Phase eines RFID-Projektes die für den jeweiligen Anwendungsfall optimale Frequenz auszuwählen.
Die entscheidenden Faktoren sind dabei neben der Kopplung häufig, der Einfluss von Flüssigkeiten, die max. Schreib- und Lesereichweite und die Pulkfähigkeit des Systems. Der Begriff Pulkfähigkeit steht für die Fähigkeit des RFID-Systemes, mehrere Transponder (nahezu) gleichzeitig, d. h. im Pulk, zu erfassen. Weitere Faktoren sind die Datenübertagungsrate, die Standardisierung und selbstverständlich die Kosten der RFID-Transponder.
Die gewünschte Lesereichweite ist einer der wichtigsten Faktoren und entscheidet letztlich darüber, welche Frequenz das RFID-System der Wahl nutzen sollte. Dieser Zusammenhang lässt sich an einer Automobil-Fertigungslinie gut veranschaulichen: Zahlreiche RFID-Transponder sind an verschiedenen Positionen an einem Fahrzeug befestigt. Physikalisch ist es nicht möglich, all diese Transponder mit der begrenzten Reichweite eines LF-RFID-Systems auszulesen – mit einem UHF-System hingegen schon. Auch wenn große Mengen an Identifier-Daten gesendet werden sollen, ist UHF dank seiner hohen Übertragungsgeschwindigkeit die richtige Wahl. Bewegt sich z. B. eine Kiste mit Einzelteilen über einen Rollenförderer, erfasst ein UHF-Leser all diese Informationen mit nur einem einzigen Lesevorgang („Multitag-Lesung“). Dies sind typische Vorteile, die RFID als ausgezeichnete Lösung für fast alle Identifikationsaufgaben im Bereich industrieller Anwendungen qualifizieren.
LF-Systeme überzeugen dann, wenn es darum geht, Objekte mit einem hohen Wassergehalt zu erfassen, wie etwa Obst oder Gemüse. Auch bei der Markierung und Identifikation von Nutztieren hat sich LF-RFID als der De-facto-Standard durchgesetzt.
HF-Systemen begegnet man dagegen dank ihrer NFC-Fähigkeit häufig in Applikationen des alltäglichen Lebens, etwa in Büchereien oder bei persönlichen Identifikationskarten.
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*Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/RFID
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