Oper in drei Akten von Pjotr I. Tschaikowski. Libretto von Modest I. Tschaikowski
In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere: Samstag, 12. Oktober 2019, 19:00 Uhr, Aalto-Theater Essen

Das Aalto-Musiktheater eröffnet die Spielzeit 2019/2020 mit einer Neuproduktion von Pjotr I. Tschaikowskis Meisterwerk „Pique Dame“: Das Psychodrama über tragische Liebe und krankhafte Spielleidenschaft feiert am Samstag, 12. Oktober 2019, um 19 Uhr Premiere. Generalmusikdirektor Tomáš Netopil setzt als musikalischer Leiter einen weiteren Akzent im Rahmen seiner Fokussierung auf das slawische Repertoire. Regie führt Philipp Himmelmann, der nach seiner Inszenierung von Vivaldis „Ottone in Villa“ (2001) ans Aalto-Theater zurückkehrt. In den vergangenen Jahren führten ihn Engagements unter anderem an das Festspielhaus Baden-Baden („La Bohème“, „Tosca“, „Mefistofele“), die Staatsoper Berlin („Don Carlos“), die Semperoper Dresden („Cardillac“ von Hindemith, „Macbeth“), die Hamburgische Staatsoper („Manon Lescaut“), das Palau de les Arts in Valencia („Dido und Aeneas“) und zu den Bregenzer Festspielen („Tosca“). Als Hermann ist mit Sergey Polyakov ein russischer Tenor zu erleben, der diese Partie bereits an großen Häusern wie dem Mariinski-Theater St. Petersburg, der Deutschen Oper am Rhein sowie erst zu Beginn dieses Jahres am Royal Opera House Covent Garden interpretiert hat. Die niederländische Aalto-Sopranistin Gabrielle Mouhlen feiert ihr Rollendebüt als Lisa. Ebenfalls aus den Niederlanden stammt die Altistin Helena Rasker, die die Titelrolle der Gräfin übernimmt. Dem Essener Publikum ist sie aus der Aufführung von George Benjamins Oper „Into the little Hill“ bekannt, international machte sie in zahlreichen Partien sowohl im Musiktheater- als auch im Konzertbereich auf sich aufmerksam (unter anderem Erna in der Weltpremiere von Georg Friedrich Haas‘ „Morgen und Abend“ in Covent Garden, „Matthäuspassion“ und „Johannespassion“ unter Marc Minkowski).

Zum Stück:

Der junge Offizier Hermann ist unglücklich verliebt, denn seine Angebetete Lisa ist bereits dem Fürsten Jeletzki versprochen. Lisa aber erwidert Hermanns Gefühle. Doch noch eine andere Verlockung beherrscht seine Sinne: das Geheimnis der drei Karten, mit denen man jedes Glücksspiel gewinnt. Während eines nächtlichen Besuchs bei seiner Geliebten versucht Hermann, ihrer Großmutter die Formel zu entlocken – jener mysteriösen alten Gräfin, die wegen ihrer Spielleidenschaft „Pique Dame“ genannt wurde. Die Gräfin erleidet jedoch einen plötzlichen Herzschlag. Im Traum erscheint sie Hermann noch einmal und verrät ihr Geheimnis, das für ihn zum Verhängnis wird …

„Pique Dame“ wurde 1890 am Mariinski-Theater uraufgeführt. Obwohl Tschaikowski die Handlung in die Zeit der Aufklärung verlegt, umfängt die Figuren mehr Dunkel als Licht. Es ist eine düstere Welt, in der Hermann und Lisa leben und in der man sich mit dem Glücksspiel die Zeit vertreibt. Regisseur Philipp Himmelmann konzentriert sich in seiner Interpretation auf das Seelendrama Hermanns, dem sein unbändiges Begehren zum Verhängnis wird, sodass er ein vermeintlich glückliches Leben verspielt.

Musikalische Leitung Tomáš Netopil | Inszenierung Philipp Himmelmann
Bühne Johannes Leiacker | Kostüme Gesine Völlm | Licht Stefan Bolliger
Choreinstududierung Jens Bingert | Dramaturgie Svenja Gottsmann

Herrmann Sergey Polyakov | Lisa Gabrielle Mouhlen | Gräfin Helena Rasker
Graf Tomski Almas Svilpa | Fürst Jeletzki Heiko Trinsinger | Tschekalinski Dmitry Ivanchey
Surin Baurzhan Anderzhanov | Tschaplitzki Rainer Maria Röhr | Narumow Karel Martin Ludvik
Polina Liliana de Sousa

Essener Philharmoniker | Opernchor des Aalto-Theaters

Premiere Samstag, 12. Oktober 2019, 19:00 Uhr, Aalto-Theater

Weitere Vorstellungen 17., 26., 31. Oktober; 3., 13., 16. November; 11. Dezember 2019
Einführungsmatinee Sonntag, 29. September 2019, 11:00 Uhr, Aalto-Theater
Plauderstunde "It’s Teatime" Freitag, 29. September 2019, 16:30 Uhr, Aalto-Cafeteria
Einführungsvortrag 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer
Nachgespräche 17. Oktober und 3. November 2019, Aalto-Cafeteria
Öffentlicher Probenbesuch Freitag, 4. Oktober 2019

Biografien:

Tomáš Netopil (Musikalische Leitung)
ist seit Herbst 2013 Generalmusikdirektor des Aalto-Theaters und der Essener Philharmoniker und seit 2018 erster Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie. Zuvor arbeitete er als Musikdirektor des Prager Nationaltheaters und Ständetheaters. Er studierte Violine und Dirigieren in seiner Heimat Tschechien sowie am Royal College of Music in Stockholm. Im Laufe seiner Karriere dirigierte er Pre-mieren u. a. an der Deutschen Oper Berlin, Semperoper Dresden, Bayerischen Staatsoper München, der Opéra national de Paris und an der Wiener Staatsoper. Am Aalto-Theater war er u. a. für die mu-sikalische Leitung von "The Greek Passion", "Elektra", "Rusalka", "Lohengrin", "Die verkaufte Braut", "Salome", "Der Freischütz" und "Così fan tutte" verantwortlich.

Philipp Himmelmann (Regie)
studierte Musiktheater-Regie an der HfMT Hamburg sowie Gesang an der Guildhall School of Music in London. Zu Beginn seiner Regielaufbahn debütierte er am Luzerner Theater, wo er auch Mitglied des Direktoriums war. Im Anschluss arbeitete er als Oberspielleiter am Staatstheater Saarbrücken. Philipp Himmelmann inszeniert u. a. an der Staatsoper Hamburg, dem Festspielhaus Baden-Baden, der Deut-schen Oper Berlin, der Semperoper Dresden, der Staatsoper Unter den Linden Berlin, der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, der Opéra National de Lyon, der Opéra National de Nancy, der Opéra de Dijon, der Oper Perm, dem Theater an der Wien sowie bei den Bregenzer Festspielen. Von 2014 bis 2019 war er Professor an der HfMT Hamburg.

Johannes Leiacker (Bühne)
studierte nach einer Tischlerlehre Malerei, Bildhauerei, Grafik und Design an der Wiesbadener Kunst-schule. Seitdem führen ihn Engagements an zahlreiche deutsche Schauspielhäuser sowie u. a. an die Opernhäuser in Amsterdam, Antwerpen/Gent, Berlin, Frankfurt, Wiesbaden, Leipzig, Dresden, Düssel-dorf, Hamburg, München, Brüssel, Lissabon, London, Kopenhagen, Helsinki, Bern, Göteborg, Graz, Zürich, Wien, New York, Los Angeles, Tokio und Moskau sowie zu den Festspielen in Salzburg und Baden-Baden. 1996 und 2008 wurde er von der Opernwelt zum Bühnenbildner des Jahres gewählt. Am Aalto-Theater stattete er u. a. "Daphne", "Aida", "Fidelio", "La Bohème", "Un ballo in maschera", "Fal-staff", "La forza del destino", "Les Contes d’Hoffmann", "La Traviata", "I masnadieri" und "Die schweig-same Frau" aus.

Gesine Völlm (Kostüme)
studierte Bühnen- und Kostümbild bei Jürgen Rose an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Unter anderem war sie an Opernhäusern und Festivals in Brüssel, Dresden, Berlin, Kopen-hagen, Oslo, Amsterdam und Salzburg sowie als Bühnenbildassistentin von Anna Viebrock am Schauspielhaus Hamburg tätig. Seitdem arbeitet sie als Kostümbildnerin für Regisseure wie Jossi Wieler, Anselm Weber, Karin Beier, Barbara Frey und Stefan Herheim. Mit Philipp Himmelmann arbei-tete sie u. a. bei "Norma" und "La finta giardinera" an der Oper Bremen, "Giulio Cesare in Egitto" an der Deutschen Oper am Rhein, "Il barbiere di Siviglia" an der Oper Bonn, "Manon Lescaut" an der Hambur-gischen Staatsoper und "Cavalleria rusticana" an der Staatsoper Hannover zusammen. Von der Zeit-schrift Opernwelt wurde sie 2009 für "Parsifal" bei den Bayreuther Festspielen und 2010 für "Der Ro-senkavalier" an der Oper Stuttgart zur Kostümbildnerin des Jahres ernannt.

Stefan Bolliger (Licht)
wurde 1968 in Zürich geboren und war einige Jahre freiberuflich als Lichttechniker tätig, bevor er 1995 als Beleuchter ans Hamburger Thalia Theater verpflichtet wurde. Von 1997 bis 2006 war er dort stell-vertretender Leiter der Beleuchtung. Anschließend war er von 2006 bis 2010 als Leiter der Beleuchtung und Lichtgestalter am Schauspiel des Staatstheaters Stuttgart engagiert. Seither ist Stefan Bolliger freischaffend als Lichtgestalter tätig. Er arbeitete an der Bayerischen Staatsoper in München, dem Theater an der Wien, den Salzburger Festspielen, der Deutschen Oper Berlin, der Hamburgischen Staatsoper, der Semperoper Dresden, dem Theater Basel, der Vlaamse Opera in Antwerpen, dem New National Theatre in Tokyo, den Norske Opera in Oslo, der Staatsoper Berlin, der Oper am Rhein in Düsseldorf, der lettischen Nationaloper in Riga und der Oper in Graz.

Sergey Polyakov (Hermann)
studierte an der Russischen Akademie für Theaterkunst und am Galina Vishnevskaya Opernzentrum in Moskau. Er sang u. a. Manrico ("Il trovatore") und Hermann ("Pique Dame") am Mariinsky Theater St. Peterburg, Renato Des Grieux ("Manon Lescaut") und Macduff ("Macbeth") an der Lettischen National-oper Riga sowie Cavaradossi ("Tosca") und Manrico an der Vilnius City Opera. Seit 2009 ist er Solist der Novaya Opera in Moskau. Er gastierte u. a. an der Opéra Royal de Wallonie in Lüttich, beim Festi-val Internacional de Santander (Spanien), an der Deutschen Oper Berlin, der Royal Swedish Opera Stockholm, der Israeli Opera Tel Aviv und der Carnegie Hall. Die Rolle des Hermann singt er zudem an der Deutschen Oper am Rhein sowie am Royal Opera House London.

Gabrielle Mouhlen (Lisa)
begann ihre musikalische Ausbildung zunächst als Flötistin, bevor sie ein Gesangsstudium am Ko-ninklijk Conservatorium in Den Haag und an der New Opera Academy begann. Ihr Operndebüt feierte sie als Violetta in "La Traviata" am Rumänischen Nationaltheater Timisoara. Danach sang sie auf zahl-reichen Opernbühnen in Italien, so u. a. als Aida, als Amelia in "Un ballo in maschera", Abigaille in "Nabucco", Odabella in Verdis "Attila", Santuzza in "Cavalleria rusticana" und in der Titelpartie von "Ma-non Lescaut". Am Theater Dortmund war sie ebenfalls als Abigaille zu erleben. Seit 2018/2019 gehört sie zum Ensemble des Aalto-Musiktheaters Essen, wo sie u. a. als Aida, Tosca und Desdemona ("O-tello") zu erleben war.

Helena Rasker (Gräfin)
studierte am Royal Conservatory of Music in Den Haag (mit Auszeichnung) und am Tanglewood Mu-sic Center in den USA. An der Niederländischen Nationaloper sang sie in Schönbergs "Moses und Aron" unter der Leitung von Pierre Boulez, Viviers "Rêves d’un Marco Polo", sowie den Erstaufführun-gen von Michel van der Aa "After Life" und Rob Zuidams "Adam in Ballingschap". Außerdem war sie als La Furie in Jan van Vlymans "Thyeste", einer Koproduktion von La Monnaie Brüssel und The Natio-nale Reisopera, zu erleben. Rob Zuidam komponierte seine einaktige Oper "Troparion" für sie, die beim Holland Festival 2013 in der Inszenierung von Pierre Audi aufgeführt wurde. Zu den jüngsten Höhepunkten zählen Bergs Oper "Lulu" an der Niederländischen Nationaloper, "Morgen und Abend" von Georg Friedrich Haas am Royal Opera House Covent Garden sowie der Deutschen Oper Berlin. Am Aalto-Theater war sie bereits in George Benjamins "Into the Little Hill" zu erleben.

Heiko Trinsinger (Fürst Jeletzki)
studierte Gesang an der Musikhochschule Dresden. Sein erstes Engagement führte ihn 1994 bis 1996 an das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper, dem sich eine feste Verpflichtung ans Würzburger Theater anschloss. Seit 1999 gehört der Bariton zum Ensemble des Aalto-Theaters, wo er u. a. als Graf Almaviva, Escamillo, Jochanaan, Ford ("Falstaff"), Wolfram ("Tannhäuser"), Eugen Onegin, Am-fortas ("Parsifal"), Belcore ("L’elisir d’amore"), Lescaut ("Manon Lescaut"), Don Giovanni, Marcello, Sharpless ("Madama Butterfly"), Don Pizarro ("Fidelio") oder Amonasro ("Aida") zu hören war. In der vergangenen Saison war er u. a. als Friedrich von Telramund ("Lohengrin"), Vater ("Hänsel und Gretel") und Kaspar ("Der Freischütz") zu erleben.

Almas Svilpa (Tomski)
studierte Gesang in Klaipeda, Vilnius und Zürich. 1996 wurde er an das Badische Staatstheater Karls-ruhe engagiert, 1997 folgte die Verpflichtung ans Aalto-Theater, wo er u. a. als Holländer ("Der flie-gende Holländer"), Jochanaan ("Salome"), Kaspar ("Der Freischütz"), Escamillo ("Carmen"), Orest ("Elektra"), Wotan/Wanderer ("Der Ring des Nibelungen"), Figaro ("Le Nozze di Figaro"), Klingsor ("Par-sifal") und Leporello ("Don Giovanni") zu erleben war. Weitere Engagements führten ihn u. a. an die Opernhäuser in Hannover, München, Köln, Enschede, Vilnius, Kopenhagen, Berlin, Düsseldorf, Mos-kau, zu den Salzburger Festspielen, an die Vlaamse Opera, Semperoper Dresden und an die Opéra de Lyon.

Liliana de Sousa (Polina)
stammt aus Portugal und studierte ab 2010 an der Escola Superior de Música, Artes e Espectáculo Porto. 2013 wurde sie für zwei Jahre Mitglied der International Opera Academy Gent in Belgien. Am Aalto-Theater war sie 2014/2015 erstmals zu Gast und ist seit 2016/2017 festes Ensemblemitglied. Seitdem war sie hier u. a. als Annio ("Titus"), Smeraldina ("Die Liebe zu den drei Orangen"), Rosina ("Il Barbiere di Siviglia"), Cherubino ("Le Nozze di Figaro"), Tempelsängerin ("Aida"), Mercédès ("Carmen"), Page ("Salome"), Hänsel ("Hänsel und Gretel"), Floßhilde ("Der Ring an einem Abend"), Kreusa ("Medea", Aribert Reimann) und Despina ("Così fan tutte") zu erleben.

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