Das Sicherheitsrisiko beim Reisen richtig einschätzen
Wer eine Reise bucht, freut sich in der Regel auf viele neue Eindrücke und Erlebnisse. Zusätzlich findet der Reisende dann ein ihm unbekanntes und völlig fremdes System vor. Das Leben, wie man es von zu Hause aus kennt, ist im Urlaubsort oftmals grundlegend anders organisiert. Gesundheitssysteme, Rechtslage, politische Situation und gesellschaftliche Ordnung unterscheiden sich stark von den Verhältnissen im Heimatland. Die Unkenntnis schützt den Reisenden jedoch nicht.
Eine für Deutsche völlig gewöhnliche und unbedenkliche Verhaltensweise, kann im Ausland als Ordnungswidrigkeit oder sogar Straftat geahndet werden. Daher ist die rechtliche Situation nichts was man unterschätzen sollte. Herrscht im Urlaubsort eine unsichere Rechtslage ist zusätzlich Vorsicht geboten. Der Reisende sollte sich dann vorab umfassend informieren und sich mit den herrschenden Gesetzen auskennen.
Geht die Reise beispielsweise ins indonesische Aceh oder nach Saudi-Arabien, erfolgt die Rechtsprechung nach der islamischen Scharia. Restriktive Gesetze zur Kontrolle der gesellschaftlichen Ordnung gelten aber auch beispielsweise im autoritären Singapur. Wer sicher Reisen möchte beginnt damit, die wesentlichen Rechtsvorschriften im Zielland vorab zu studieren.
Die ideale Reisevorbereitung
Eine gelungene Reisevorbereitung in unbekannte Länder, beginnt idealerweise immer damit im Vorfeld Informationen über das Rechtssystem vor Ort einzuholen. Der Reisende sollte sich zuerst einen Überblick darüber verschaffen, was erlaubt und was verboten ist. Dazu können umfangreiche Informationen vom Auswärtigen Amt genutzt werden. Dort erfahren Reisende, ob und welche aktuellen Reisewarnungen es gibt und können einen ersten Eindruck über kulturelle und rechtliche Besonderheiten bekommen. Je gründlicher die Recherche vorab ausfällt, desto sicherer kann man die Reise gestalten.
Zusätzlich sollten vorab auch Informationen über die Straßenverkehrsordnung und Regeln der sozialen Interaktion in der Öffentlichkeit eingeholt werden. Hierzu gehört es auch zu erfahren, ob in der Öffentlichkeit der Genuss alkoholischer Getränke erlaubt ist und welche Werte bezüglich der Bekleidung und der Freizügigkeit gelten. Je mehr in Erfahrung gebracht wird, desto weniger Konfliktpotential besteht bzw. desto eher kann der Reisende sein Verhalten anpassen und geltende Regeln berücksichtigen.
Wer hilft im Notfall bei einer unklaren Rechtslage weiter?
Um möglichst sicher zu reisen, empfiehlt es sich vor Reiseantritt nötige Reiseversicherungen abzuschließen. Hierzu zählt die Reiserechtsschutzversicherung, die es ermöglicht eine Rechtsberatung des Rechtsschutzversicherers in Anspruch zu nehmen. Viele Versicherungen bieten auch die Übernahme von Kosten für Dolmetschereinsätze an, die nötig werden, wenn dem Reisenden strafrechtliche Vorwürfe gemacht werden.
Mehr Sicherheit bietet es dem Reisenden auch die Kontaktdaten der deutschen Vertretungen im jeweiligen Zielland zu kennen. Die konsularischen Vertretungen sind die richtigen Ansprechpartner, wenn es um eine Rechtsvertretung im Ausland geht. Auch wenn der Reisende Opfer einer Straftat wurde und keinen Reisepass, Kreditkarten oder andere Dokumente mehr hat, helfen die Konsulate weiter, stellen Ersatzpässe aus oder stellen Rückreisegeld zur Verfügung. Wird dem Reisenden Geld für die Rückreise zur Verfügung gestellt, muss er dies in Deutschland erstatten.
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