Die Aktivitäten zur Inbetriebnahme des neuen MRT Vida mit 3-Tesla-Bildgebung laufen im Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie auf Hochtouren. Der Routinebetrieb ist bereits für November geplant. Der neue High-End-Magnetresonanztomograph (MRT) ist der zweite dieser Art, der im Klinikum Karlsruhe zum Einsatz kommt. Im Spätjahr 2018 fand bereits die Inbetriebnahme des ersten High-End-Geräts dieser Bauart im Klinikum Karlsruhe statt.

Um das neue Großgerät zu integrieren, waren im Vorfeld Umbauarbeiten innerhalb des Institutsgebäudes erforderlich. Nach Abschluss der vorbereitenden Baumaßnahmen wurde das über 7,3 Tonnen schwere Großgerät am 23. September mit Hilfe eines Spezialkrans vom LKW über eine Öffnung der Gebäudedecke direkt an seinem künftigen Bestimmungsort platziert. Stück für Stück erfolgt jetzt mit der Installation sowie intensiven Schulungen der Mitarbeitenden eine mehrwöchige Phase der Inbetriebnahme.

Nach Angaben des leitenden Oberarztes und Leiters der Neuroradiologie, Dr. Sebastian Arnold, soll der MRT künftig vor allem bei der Diagnostik von neurologischen und neurochirurgischen Patienten zum Einsatz kommen. Nach Einschätzung des Radiologen bietet der MRT Vida eine Reihe von Vorteilen für den Patienten wie auch für den Diagnostiker.

Dabei hebt Arnold die so genannte BioMatrix, eine neue aktive beziehungsweise interaktive Spulentechnologie, hervor. „Die BioMatrix berücksichtigt die individuellen anatomischen und physiologischen Charakteristika unserer Patienten“, verdeutlicht er die Vorzüge. Nach Angaben von Siemens Healthineers widmet sich der 3 Tesla-Scanner mit BioMatrix-Technologie der gesamten Bandbreite unterschiedlicher Patienten mit ihren jeweiligen Herausforderungen für die MRT-Untersuchung. Durch sein weit gefasstes Untersuchungsspektrum überwindet der MAGNETOM Vida die Herausforderungen unterschiedlicher Patientenanatomien und läutet einen Paradigmenwechsel in der MRT ein. Das bedeutet: Weniger Wiederholungen von Scans, verlässliche Zeitplanung und konsistente, personalisierte Untersuchungen mit hoher Bildqualität für eine klinische Routine der Extraklasse und für klinische High-End Anwendungen.

Der Neuroradiologe verspricht sich im Vergleich zum Vorgängergerät von dem neuen Scanner auch schnellere Untersuchungsergebnisse bei höchster Qualität. „Der durch die Verdopplung der magnetischen Feldstärke von 1,5 Tesla auf 3 Tesla erzielte Signalgewinn kann einerseits in eine höhere räumliche Auflösung und andererseits in kürzere Untersuchungszeiten investiert werden. Und dank eines besonders großen Messfelds können bei Bedarf auch größere Körperregionen in nur einem Schritt bewerkstelligt werden“, erklärt Arnold.

Dr. Uwe Spetzger, medizinischer Geschäftsführer des Klinikums und ärztlicher Direktor der Neurochirurgischen Klinik, verfolgte die Platzierung des neuen Großgeräts vor Ort mit viel Interesse. Als medizinischer Geschäftsführer freut sich Spetzger über das Erreichen eines weiteren wichtigen strategischen Meilensteins: “Die Inbetriebnahme des zweiten 3 Tesla MRT ist eine wichtige Investition für die Zukunft. Moderne Technologien unterstützen uns bei der Versorgung unserer Patienten. Das lässt das Herz des Neurochirurgen mit Blick auf seine medizinische Domäne auch gleich höher schlagen. „Dank der noch präziseren und schnelleren diagnostischen Möglichkeiten können wir in Kürze die Patienten in unserem Neurozentrum noch punktgenauer behandeln.“

Insgesamt stehen im Klinikum für die Versorgung der Patienten mit der Inbetriebnahme des zweiten 3-Tesla MRT dann vier Magnetresonanztomographen zur Verfügung.

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