Zum Monat der Diakonie 2019 sind in der Zwölf-Apostel-Kirche in Berlin-Schöneberg Bilder und Exponate eines interreligiösen Ausstellungsprojektes zu sehen. Über 180 Fotomotive und Texttafeln dokumentieren am Beispiel von Wilhelmshaven die religiöse Vielfalt einer Stadt sowie das Verbindende der verschiedenen Religionsgemeinschaften und deren Gemeinden im Alltag. Ziel ist die Verständigung zwischen den Angehörigen verschiedener Weltanschauungen sowie das Motto des Diakonie-Monats „Haltung zeigen. Zusammenhalt fördern“.

Der Fotograf Arne Schulz hatte für das Ausstellungsprojekt im Sommer an der Nordsee verschiedene Orte religiöser Praxis aufgesucht und seine Eindrücke mit beeindruckenden Bildern festgehalten. Beispielsweise ist das Leben von Schwestern des Schönstattordens, einer buddhistischen Meditation, vietnamesische Migranten im Gebet und die Fußwaschung bei den Siebenten-Tags-Adventisten zu sehen. Texte beschreiben zudem Alltag, Ritus, Orte, Kleidung, Klang und Leben der verschiedenen Glaubenswelten.

Es sei berührend und mutmachend, so Miguel-Pascal Schaar, der Geschäftsführer des Religionenhauses in Wilhelmshaven, wo die Ausstellung in veränderter Form einen Monat vorher gezeigt wurde, wie Menschen verschiedenen Glaubens sich im Kontext der Ausstellung begegnen und voneinander lernen. „Es tut gut, zu sehen, wie Menschen sich offen und lebendig auf den Weg machen, gute neue Wege des Miteinanders zu beschreiten.“

Hinter der Initiative steckt die Idee, dass Religionen zum gesellschaftlichen Frieden und zur Integration beitragen. Das Wissen über die eigene religiöse Heimat sowie über den Glauben der anderen hilft gegen Vorurteile und Fehleinschätzungen. Die Ausstellung soll dazu beitragen, dass mehr Menschen mehr über andere Menschen wissen und so ein respektvoller Umgang befördert wird. Die Ausstellung soll unterstützend zur Religionsfreiheit und zum garantierten Recht unserer Verfassung beitragen, die Religion frei zu leben.

Zusätzlich wird als Teil des Projektes „(M)eine Sicht auf Wilhelmshaven“ gezeigt. Das integrative Bilderprojekt von Migranten und länger dort lebenden Menschen geht der Frage nach, wie verschieden Menschen ihre zum Teil neue Heimat sehen und leben. Als Schirmherr wurde der in Wilhelmshaven geborene Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland, gewonnen.

Ausstellungsort ist das Rogate-Kloster in der Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg. Öffnungszeiten sind sonnabends, 11:00 bis 15:00 Uhr, sowie vor und nach den Gottesdiensten. Bis zum 13. Oktober ist die Schau noch zu sehen. Der Eintritt ist frei. Kirchengemeinde und Rogate-Kloster haben für die Ausstellung eine Kooperation verabredet. 

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