Über einen Zeitraum von weniger als zwei Jahren entsteht eine der umfangreichsten Verwaltungslösungen des Landes, die vorsorglich auch für einen eventuellen erneuten Anstieg der Flüchtlingszahlen ausgelegt ist. Das System basiert auf der Low-Code-Softwareplattform SCOPELAND und leistungsfähiger Systemsoftware von Microsoft, und wird künftig vom Land Niedersachsen betrieben.
Basis der Entwicklung ist die bereits vorher in der Behörde eingesetzte Softwarelösung NIAS 1.0, die in einem Zuge mit diversen funktionalen Erweiterungen auf den aktuellen Stand der Technik als moderne Webanwendung angehoben wird. Die neue erweiterte Lösung, fortan auch ‚INA – Integrierte Niedersächsische Ausländersoftware‘ genannt, ist für mehr als tausend Benutzer an allen 11 derzeitigen und künftigen weiteren Standorten, Dienst- und Außenstellen der Landesaufnahmebehörde und von anderen Behörden ausgelegt. Das neue System stellt, so wie auch schon die etwas in die Jahre gekommene Vorläufersoftware NIAS 1.0, die vollumfänglichste in Deutschland verfügbare Software für das Ausländerwesen/Asyl auf Landesebene dar. Teile der Software, die im Zuge des Vertrags mit dem Land Niedersachsen migrierte, überarbeitet und erweitert werden, sind auch bereits in anderen Bundesländern im Einsatz, beispielweise in Bayern und Berlin, sowie in einer älteren Version auch in Brandenburg. Scopeland Technology ist damit in Deutschland Marktführer für Asylverfahrenssoftware.
Grundlage der Entwicklung ist die sogenannte Low-Code-Technologie. Darunter versteht man ein neuartiges Verfahren zur Entwicklung von Verwaltungssoftware, interaktiv unter Verwendung vorgefertigter Programmfunktionen und weitgehend ohne Programmierung. Nur so ist es möglich, in so kurzer Zeit derart umfangreiche und anspruchsvolle Softwarelösungen zu entwickeln. Mit herkömmlicher Java-Entwicklung wäre dieses Vorhaben, wie Karsten Noack, Gründer und Geschäftsführer von Scopeland Technology bestätigt „in diesen kurzen Zeiträumen gänzlich unmöglich“. Low-Code-Plattformen, wie die die hier zum Einsatz kommende SCOPELAND-Plattform, gelten daher als aussichtsreichster Kandidat für den nächsten großen Paradigmenwechsel in der Softwareentwicklung. Die großen US-Analysten wie Gartner, Forrester Research und IDC prognostizieren, dass künftig ein Großteil aller IT-Projekte mit Low-Code-Werkzeugen umgesetzt werden. SCOPELAND zählt zu den weltweit wichtigsten Low-Code-Plattformen für Business Developer (siehe „The Forrester Wave™: Low-Code Platforms For Business Developers, Q2 2019).
Die Scopeland Technology GmbH ist Hersteller der programmierfreien Softwareentwicklungsplattform SCOPELAND®, der führenden Low-Code-Plattform für die professionelle Anwendungsentwicklung auf dem deutschen Markt. Low-Code-Entwicklungsplattformen ermöglichen eine in Größenordnungen schnellere Entwicklung typischer Business-Anwendungen, und das mit deutlich niedrigerer Einstiegsschwelle für die Entwickler – daher das ‚Low‘ in ‚Low Code‘, was für niedrigschwellig steht. Folglich kann die Entwicklung von Fachanwendungen nicht nur durch hochqualifizierte Informatiker, sondern teilweise auch durch eingewiesene IT-affine Anwender (‚Power User‘) erfolgen. Aus diesem Grund zählen Low-Code-Plattformen zu den Schlüsseltechnologien bei der weltweit fortschreitenden Digitalisierung.
Der US-Analyst Forrester Research prognostiziert Low-Code-Produkten ein jährliches Marktvolumen von mehr als 15 Milliarden Dollar, und das schon binnen weniger Jahre. SCOPELAND® gilt als eine der ersten Low-Code-Plattformen überhaupt und hat die dahinterliegende Theorie in den neunziger Jahren maßgeblich mitgeprägt. Der ‚Erfinder‘ des Low-Code-Prinzips, Karsten Noack, ist heute Geschäftsführer und CTO des in Berlin und Bonn ansässigen Unternehmens.
Seit der Neuaufstellung im Jahre 2006 erlebt Scopeland Technology einen rasanten Aufstieg, und die Plattform SCOPELAND®, die inzwischen in der Version 6.5 vorliegt, ist mittlerweile bei vielen Großunternehmen und Behörden in mehr als 500 erfolgreich abgeschlossenen Projekten im Einsatz.
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