Während der Tagung des Exekutivkomitees der Weltkirchenleitung (general conference) der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring, Maryland/USA ehrte die Abteilung Frauen in einer kleinen Zeremonie fünf Frauen für ihren außergewöhnlichen Einsatz. Zu ihnen gehörte auch die in Finnland geborene Autorin und Referentin Hannele Ottschofski aus Hechingen im Zollern-Albkreis.

Ehrung
Mit Ottschofski wurden vier weitere Frauen für ihr Engagement geehrt: Andrea Luxton, Präsidentin der Andrews Universität in Michigan/USA, Carla Baker und Helen Gulfan, beide Abteilungsleiterinnen in überregionalen Kirchenleitungen für den Bereich Frauen und die Autorin Iris Kitching aus der Metro-Region Washington, D.C./USA.

In ihrer Laudatio bezeichnete Denise Hochstrasser, die ehemaligen Abteilungsleiterin für Frauen in der teilkontinentalen Kirchenleitung für West und Südeuropa (EUD),  Ottschofski als eine Frau aus der zweiten Reihe, die immer im Hintergrund arbeitete, ausser zu der Zeit, als sie in der Abteilung mithalf. Sie sei eine echte Dienerin, immer bereit, dort einzuspringen, wo es nötig ist, sei es für einen Rat, für Informationen (sie sei immer auf dem Laufenden), für einen Sprecher einzuspringen, zu ermutigen und zu unterstützen, am Klavier zu begleiten oder einen Chor zu organisieren (sie sei eine großartige Musikerin).

Ottschofski diente als Lehrerin, Referentin bei Seminaren und war als Predigerin und Übersetzerin für die Freikirche tätig. Neben ihrer Tätigkeit als Herausgeberin von vier Andachtsbüchern schrieb die ausgebildete Realschullehrerin Artikel, Andachten, Predigten, Schulungsseminare und Bücher. Viele Jahre war sie in den deutschsprachigen Ländern und in der teilkontinentalen Kirchenleitung (Inter-European Division/EUD) für die Frauenabteilung tätig. Sie ist mit einem ehemaligen Pastor verheiratet mit dem sie gemeinsam vier Töchter hat und seit fünfzig Jahren in Deutschland lebt.

Viele Jahre lang war sie auch in der Abteilung Frauen in Deutschland und in den D-A-CH organisierten Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz aktiv. Was auch immer sie tat, es sei immer ein Dienst für andere, besonders für Frauen, einschließlich ihrer eigenen vier Töchter gewesen, so die Laudatorin. Es sei sehr interessant, ihr zuzuhören, ob beim Predigen, Sprechen, Unterrichten, Diskutieren, bei großen Versammlungen oder Meetings in kleinen Rahmen.

Autorin mit Vision

In ihrer Biographie "Das Hemd meines Vaters" beschreibt sie sich als Helferin an der Seite ihres Pastoren-Ehemannes. Gemeinsam arbeiteten sie für die Gemeinden, denen sie beide in der Mission und später in Europa auf verschiedenen Ebenen der kirchlichen Organisation dienten. In ihrem neusten Buch "Mit am Tisch" behandelt sie das umstrittene Thema „Frauen in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten“ aus geschichtlicher und geistlicher Sicht. Ihr Wunsch ist klar: Frauen sollten am selben Tisch sitzen wie Männer, Seite an Seite handeln, jede mit ihren eigenen Gaben, aber mit demselben Wert und Respekt und auch mit demselben Verantwortungsauftrag.

Frau des Jahres 2019

Hannele Ottschofski sei eine sehr starke Frau, immer unterstützend, immer ermutigend. Viele Frauen wären nicht das, was sie heute sind, wenn es Hannele Ottschofski nicht gegeben hätte. Mit Hannele Ottschofski erhielt eine Frau aus der zweiten am 14. Oktober 2019 einen Platz in der ersten Reihe und wurde von der Weltkirchenleitung als „Frau des Jahres 2019“ geehrt.

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