1969 wurde das Arbeitsförderungsgesetz verabschiedet. Es gilt bis heute als Meilenstein in der Geschichte der Arbeitsmarktpolitik. Denn angesichts des damaligen Strukturwandels war seine moderne Kernidee die vorausschauende Verbesserung der Qualifikationsstrukturen am Arbeitsmarkt im Interesse von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie der Wirtschaft. Zugleich sollten nachteilige Folgen des Strukturwandels für Beschäftigte und Arbeitslose durch die systematische Förderung von beruflicher Fort- und Weiterbildung abgefedert werden.Diese Ziele sind über die Zeit immer mehr in den Hintergrund getreten und spätestens mit den ‚Hartz‘-Reformen verblasst. Seither ist die Arbeitsförderung auf die schnelle Vermittlung aus Arbeitslosigkeit in Arbeit verengt. Dafür wurden Leistungen gekürzt, die Förderinstrumente angepasst, Vermittlungs- und Steuerungskonzepte der Arbeitsverwaltung verändert und es wurde mit ‚Hartz IV‘ ein Grundsicherungssystem für Arbeitsuchende jenseits des Arbeitsförderungsgesetzes geschaffen.

Heute wird vor dem Hintergrund der Digitalisierung wieder erörtert, welchen Beitrag Arbeitsförderung für die Gestaltung von Strukturwandel leisten kann und wie sie dafür institutionell aufgestellt werden muss. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Arbeitsförderungsgesetzes haben die Arbeitnehmerkammer Bremen, die Hochschule Bremen und das Institut für Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen diese Frage aufgegriffen und dazu namhafte Expertinnen und Experten am 7. und 8. November an die Hochschule Bremen eingeladen. Unter anderem sind dabei:

·       Dr. Wilhelm Adamy, Gastprofessor an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) und ehemaliger Leiter der Abteilung Arbeitsmarktpolitik beim DGB-Bundesvorstand
·       Bettina Wilhelm, Landesfrauenbeauftragte Bremen und Leiterin der Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF)
·       Ines Nößler, Evangelischer Fachverband für Arbeit und soziale Integration e. V., Fachverband der Diakonie Deutschland, Stuttgart
·       Prof. Dr. Gerhard Bosch, Universität Duisburg-Essen, Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ)
·       Petra Kaps, ZEP – Zentrum für Evaluation und Politikberatung, Berlin
·       Roman Jaich, ver.di–Bundesverwaltung, Ressort „Bildung, Wissenschaft und Forschung“
·       Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven
·       Prof. Dr. Bernd Reissert, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

Die abschließende Podiumsdiskussion am 8.11. um 12:15 Uhr bestreiten:

·       Kristina Vogt, Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Bremen
·       Stephan Schmid, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin
·       Dr. Wilhelm Adamy, Gastprofessor an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) und ehemaliger Leiter der Abteilung Arbeitsmarktpolitik beim DGB-Bundesvorstand
·       Petra Kaps, ZEP – Zentrum für Evaluation und Politikberatung, Berlin
·       Cornelius Neumann-Redlin, Hauptgeschäftsführer, Unternehmensverbände im Lande Bremen e. V.

Infos und Anmeldung unter: https://www.arbeitnehmerkammer.de/veranstaltungen/veranstaltungen-details/arbeitsmarktpolitik-im-strukturwandel-lehren-aus-50-jahren-arbeitsfoerderungsgesetz.html oder telefonisch bis zum 1.11. bei Denis Schulze, Tel.: 0421 36301-55.

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