Ob Acinetobacter, Chlamydien, Enterobakterien oder Pneumokokken – Bakterien können Infektionen auslösen. Zur Behandlung von bakteriellen Entzündungen werden Antibiotika eingesetzt. Sie können krankmachende Bakterien töten oder ihre Vermehrung so stark hemmen, dass die körpereigene Abwehr die Infektion beherrschen kann. Doch jeder Einsatz von Antibiotika fördert die Bildung von Resistenzen: Empfindliche Bakterien werden abgetötet – die Resistenten jedoch überleben und vermehren sich weiter. Im Rahmen des Internationalen Antibiotika-Tages lädt das Klinikum Christophsbad am Montag, dem 18. November 2019 zu einer Informationsveranstaltung um 16.30 Uhr in den Herrensaal (Haus 11) ein. Oberarzt, Anästhesiologe und Antibiotic-Stewardship-Experte Dr. med. Univ. Innsbruck David Plakalovic-Schulz klärt über „Antibiotikatherapie und Antibiotic Stewardship“ auf. Prof. Dr. med. Nenad Vasić, Ärztlicher Direktor des Klinikums Christophsbad und Psychiater, wird die Veranstaltung moderieren. Für Getränke ist gesorgt und der Eintritt ist frei.

In Deutschland sterben trotz aller Antibiotika jährlich rund 22.000 Menschen an einer Lungenentzündung. Infektionen, die auch im Krankenhaus erworben werden, kosten in Deutschland Schätzungen zufolge ebenfalls bis zu 20.000 Menschen das Leben.[1] „Wenn ein Antibiotikum seine Wirkung verliert, ist prinzipiell jeder gefährdet. Infektionen mit resistenten Erregern lassen sich meist schwieriger behandeln und können einen komplizierteren Verlauf nehmen. Ein erhöhtes Risiko für solche Infektionen haben insbesondere Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder mit Autoimmunerkrankungen“, erklärt Prof. Dr. Vasić.

Bakterien passen sich an und werden widerstandsfähig.

Antibiotika-Resistenzen entstehen, wenn Bakterien sich so verändern, dass diese sich gegen die Wirkung von Antibiotika schützen können. Die Anzahl der widerstandsfähigen, also „resistenten“ Bakterien nimmt zu. Um zu verhindern, dass eines Tages keine wirksamen Antibiotika mehr zur Bekämpfung von lebensbedrohlichen bakteriellen Infektionen zur Verfügung stehen, muss verantwortungsvoll mit diesen wichtigen und oft lebensrettenden Arzneimitteln umgegangen werden.

„Maßnahmen und Projekte, die dabei helfen, Antibiotika rational einzusetzen und so das Auftreten sowie die Verbreitung von Resistenzen zu vermeiden, nennt der Fachmann Antibiotic Stewardship“, so Dr. David Plakalovic-Schulz, Oberarzt der Neurologischen Intensiv- und Schlaganfallstation (Stroke Unit) im Klinikum Christophsbad.

Internationaler Antibiotika-Tag im Klinikum Christophsbad
Montag, 18.11.2019

16.30 Uhr      
Begrüßung und Moderation
Prof. Dr. med. Nenad Vasić
Ärztlicher Direktor, Chefarzt Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Christophsbad

16.35 Uhr      
"Antibiotikatherapie und Antibiotic Stewardship"
Dr. med. Univ. Innsbruck David Plakalovic-Schulz
Oberarzt, Neurologische Intensiv- und Schlaganfallstation (Stroke Unit) NE 1
Facharzt für Anästhesiologie, Hygienebeauftragter Arzt, Antibiotic-Stewardship-Experte

17.15 Uhr      
Diskussion

Ein CME-Fortbildungspunkt ist beantragt.

Veranstaltungsort: Herrensaal (Haus 11), Klinikum Christophsbad, Faurndauer Straße 6-28, 73035 Göppingen

[1] https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/…

Internationaler Antibiotika-Tag

Der internationale Antibiotika-Tag ist eine Initiative, um das Bewusstsein für die Gefährdung der öffentlichen Gesundheit durch Antibiotikaresistenzen und die Bedeutung eines umsichtigen Antibiotikaeinsatzes zu schärfen. Vom 18. bis zum 24. November 2019 ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur „World Antibiotic Awareness Week“ auf. Im Rahmen dieser jährlich stattfindenden „Antibiotic Awareness Week“ wurde der 18. November als „Antibiotic-Awarness-Day“ bekannt gemacht, der auch in Europa als „Europäischer Antibiotikatag“ vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) durchgeführt wird. Ziel der Initiative ist es, die Aufmerksamkeit auf die Rolle des effektiven Einsatzes von Antibiotika bei der Prävention und Eindämmung antimikrobieller Resistenzen zu lenken.

https://antibiotic.ecdc.europa.eu/en/european-antibiotic-awareness-day-eaad-2019

https://www.bzga.de/programme-und-aktivitaeten/schutzimpfungen-und-persoenlicher-infektionsschutz/antibiotika/

Über die Christophsbad GmbH & Co. Fachkrankenhaus KG

Das Klinikum Christophsbad in Göppingen ist ein modernes Akutplankrankenhaus für Neurologie einschließlich regionaler Stroke Unit, Frührehabilitation und Schlaflabor, für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einer über 167-jährigen Tradition. Es besteht, zusammen mit der geriatrischen Rehabilitationsklinik in Göppingen und der orthopädischen Rehaklinik Bad Boll, aus 8 Kliniken mit ambulanten, teil- und vollstationären Bereichen.

Angegliedert an das Klinikum ist das Christophsheim, ein spezialisiertes Wohnheim für chronisch psychisch oder-neurologisch kranke Erwachsene. Die vier Standorte des Unternehmens befinden sich in Göppingen, Geislingen und Bad Boll, sowie mit der Privat-Patienten-Klinik, dem Zentrum für psychische Gesundheit MentaCare, in Stuttgart. Die spezialisierte Klinikgruppe und das Christophsheim bilden mit über 960 Betten/Plätzen, das Dach für rund 1.650 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) zertifiziert.

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