Bei einer Fahrt durch das herbstliche Deutschland fällt auf, dass immer weniger Felder braunen Ackerboden zeigen, die Farbe Grün dominiert, aber auch gelbe oder weiße Blüten sind zu sehen. Was ist da passiert? Die Landwirte schützen ihre Böden im Winter mit Pflanzenbewuchs oder Mulchschichten. Dort, wo überwinternde Kulturen wie z.B. viele Getreidearten oder auch Winterraps schon im Herbst ausgesät werden, ergibt sich die Bodenbedeckung von selbst. Aus verschiedenen Gründen wird jedoch innerhalb der Fruchtfolge ein Wechsel zwischen Fruchtarten empfohlen, die im Herbst oder erst im folgenden Frühjahr ausgesät werden, beispielsweise um jeweils angepasste Unkräuter und Schaderreger in Schach zu halten und damit vorbeugenden Pflanzenschutz zu betreiben.

Ein Nachteil beim Anbau von Früchten, die erst im Frühjahr ausgesät werden, wie z. B. Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln oder Sonnenblumen, ist jedoch die frei liegende Bodenoberfläche im Winter: dadurch besteht die Gefahr von Bodenerosion und Ausschwemmung von Nährstoffen. Eine mögliche Gegenmaßnahme hat in den letzten Jahren so deutlich zugenommen, dass sie dem aufmerksamen Beobachter inzwischen auffällt – die Landwirte schützen ihre Böden mit speziellen Winterzwischenfrüchten. Der Bewuchs wird nicht nur durch spätherbstliche Blüten sichtbar, sondern er schützt die Böden vor Erosion, bindet Nährstoffe, die ansonsten Gefahr liefen, mit den winterlichen Niederschlägen ausgewaschen zu werden, und bietet Wildtieren und Insekten Nahrung und Schutz. Winterzwischenfrüchte werden in der Regel nicht geerntet, sondern frieren meist über Winter ab, sodass sie eine schützende Mulchschicht und später neuen Humus bilden. Die über Winter gebundenen Nähstoffe stehen dann der nachfolgenden Kultur zur Verfügung.

Allerdings lässt sich diese Maßnahme nicht immer und überall durchführen. Im Herbst muss der Boden für die Aussaat der Zwischenfrüchte befahrbar sein, was insbesondere in der völlig verregneten Zeitspanne im Herbst 2017 häufig nicht gegeben war. Aber auch zu trocken darf es nicht sein: dann können die Saaten nicht keimen und wachsen.

Für die Maisanbauflächen lässt sich der auffallende Zuwachs an Winterbegrünung mit Zahlen belegen. 2013 setzten nach einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) 55 % der maisanbauenden Landwirte auf 37 % der geplanten Maisflächen schützende Maßnahmen ein. 2019 gaben bereits 83 % der befragten Maisanbauer an, auf diese Weise aktiven Bodenschutz betreiben. Die Ausbringung von Untersaaten oder Zwischenfrüchten erfolgte auf 60 % der Flächen. Insgesamt legten die Landwirte demnach auf einer Fläche von knapp 1,6 Mio. ha eine Winterbegrünung vor der Maisausaat an. Mit diesem enormen Zuwachs in den 7 Jahren, in denen die repräsentative Umfrage jeweils stattgefunden hat, machen die Landwirte ihre Bemühungen um nachhaltigen Boden- und Wasserschutz deutlich.

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