„Vor einigen Tagen waren die Kollegen zum ersten Mal in dieser Saison draußen unterwegs“, sagt Ulrich Hansel, Regionaler Bevollmächtigter für Mittelhessen von Hessen-Mobil. Für die ersten Räum-Kilometer der Saison 2019/20 habe der frühe Schnee in den Höhenlagen des Vogelsbergs gesorgt. Zuversichtlich blickt er auf die bevorstehende Winterdienst-Saison: „Die Dienstpläne sind geschrieben, die Fahrzeuge gewartet und bereit für die 1000 Kilometer Kreis-, Landes-, Bundesstraßen und Autobahnen im Vogelsbergkreis“, sagt Hansel. Auch die gut gefüllten Salzlager geben Sicherheit. „Die Lager sind randvoll – die Bürgerinnen und Bürger können beruhigt schlafen“, bekräftigt der Regionale Bevollmächtige. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hessen-Mobil sind im Winter unermüdlich im Einsatz, um bei extremen Wetterlagen Verkehrsbehinderungen zu beseitigen. Der Erste Kreisbeigeordnete zollt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Hessen-Mobil Respekt: „Der Winterdienst fordert den Kolleginnen und Kollegen einiges ab. Ständig sind sie in der Kälte unterwegs, um für Sicherheit auf den Vogelsberger Straßen zu sorgen. Ohne diesen Einsatz gegen Schnee, Blitzeis und Eisregen gäbe es große Probleme. Häufig auch rund um die Uhr sorgen sie dafür, dass Menschen an die Arbeit, in die Schule oder wieder nach Hause kommen.“
Auch die umfangreichen Modernisierungen bei den Straßenmeistereien und Stützpunkten im Vogelsbergkreis helfen dabei, die Mobilität im Vogelsbergkreis zu unterstützen. „Die Salzhalle in Rebgeshain wurde statisch ertüchtigt und die Salzlagerkapazitäten in Grebenhain werden erweitert“, führt Frank Caspar, Fachbereichsleiter für den Betrieb bei Hessen-Mobil, aus. Die neue Salzhalle werde dann zusätzliche 2200 Tonnen Salz fassen und stehe voraussichtlich in zwei bis drei Jahren zur Verfügung. „Die Erfahrungen aus den Vorjahren sowie wissenschaftliche Prognosen zeigen, dass strenge Winter auch in Zukunft möglich sein werden“, betont Hansel. Extreme Wetterphänomene seien genauso möglich wie sehr milde Winter. „Und gerade in ‚Schmuddel-Wintern‘, in denen sich Kalt- und Warmphasen abwechseln, brauchen wir besonders viel Salz“, ergänzt der Regionale Bevollmächtigte, weil der Salz-Film auf dem Asphalt durch die Feuchtigkeit abgewaschen werde.
Das eingesetzte Auftausalz ist ein Gemisch aus Salz und Sole mit Magnesiumchlorid im Mischverhältnis von 70 Prozent Salz und 30 Prozent Sole. „Dieses angefeuchtete Salz mit der Bezeichnung Feuchtsalz (FS) 30 verringert Verwehungsverluste, verbessert den Wirkungsgrad und setzt den Taupunkt herab“, erklärt Frank Caspar. Man könne sparsamer und somit umweltschonender mit dem Salz umgehen. „Bei leichter Reifglätte reichen beispielsweise schon fünf Gramm auf einem Quadratmeter“, ergänzt er.
Das FS 30 bringen 24 Räum- und Streufahrzeuge auf die Straßen des Kreises. Zwölf davon sind im Besitz von Hessen-Mobil, die andere Hälfte stellen beispielsweise Baufirmen, der Wasser- und Bodenverband oder Siliergemeinschaften. „Der Anteil externer Maschinen und Bediensteter ist vergleichsweise hoch, das ist allerdings der weitläufigen Region geschuldet“, erklärt Hansel, „Viele externe Fahrer müssen eingewiesen und der Schichtbetrieb organisiert werden.“
Vor diesem Hintergrund wies Stefan Wald, Leiter des Dezernats Betrieb Mittelhessen von Hessen-Mobil auf die angespannte Situation bei der Gewinnung von Fachkräften hin. „Dort müssen wir uns einem hessenweiten Konkurrenzkampf stellen, um alle Routen abzudecken“, schildert er.
Für den kommenden Winter haben die Straßenmeistereien sich allerdings bestens vorbereitet: „Egal was kommt, wir sind vorbereitet“, sagt Ulrich Hansel zum Abschluss.
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