Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat die Christen in Deutschland zu einem stärkeren Schulterschluss im Einsatz für Entwicklung und weltweite Gerechtigkeit aufgefordert. Vor der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in Bonn forderte er von den Kirchen, fair gehandelten Kaffee und den „Grünen Kopf“ zum Beschaffungskriterium für alle Gemeinden und kirchliche Einrichtungen zu machen. Auf diese Weise könne man gemeinsam Schritte gegen ausbeutende Niedriglöhne und inakzeptable Produktionsbedingungen gehen.

Die beiden großen Kirchen in Deutschland gäben jährlich 60 Milliarden Euro für Beschaffung aus, so Müller. "Das ist eine gewaltige Marktmacht." Sie könnten sie nutzen, um etwa Textilien wie Bettwäsche in Krankenhäusern aus fairer Produktion einzukaufen. Das vor wenigen Wochen eingeführte Siegel "Der grüne Knopf" könnte so "zu einem Symbol für alle globalen Lieferketten werden".

„Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Leben auf Würde“, betonte Müller. „Der Markt braucht dringend verbindliche Regeln gegen Ausbeutung von Menschen und von unserem Planeten. Gerade wir Christen müssen hierbei hörbarer und mutiger auftreten, um die Schöpfung zu bewahren und die Welt zu einem friedlicheren und gerechteren Ort zu machen.“

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Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist der Zusammenschluss von Vertretern der Diözesanräte und der katholischen Verbände sowie von Institutionen des Laienapostolates und weiteren Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft. Entsprechend dem Dekret des II. Vatikanischen Konzils über das Apostolat der Laien (Nr. 26) ist das ZdK das von der Deutschen Bischofskonferenz anerkannte Organ, das die Kräfte des Laienapostolats koordiniert und das die apostolische Tätigkeit der Kirche fördern soll. Die Mitglieder des Zentralkomitees fassen ihre Entschlüsse in eigener Verantwortung und sind dabei von Beschlüssen anderer Gremien unabhängig.

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