Obwohl die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen im November ihre aktuelle Geschäftslage etwas schlechter bewerteten als im Vormonat, schätzten sie ihre für die nächsten sechs Monate erwartete Geschäftsentwicklung optimistischer als noch im Oktober ein. Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Der saisonbereinigte Geschäftslageindex sank im November im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent. Auch im Vorjahresvergleich büßte der Index an Punkten ein und notierte mit 100,4 Zählern 2,3 Punkte unter dem Vorjahresniveau. Somit liegt der Index − nach seiner positiven Entwicklung im Oktober − erneut unter seinem Vorjahreswert. Die im Vergleich zum Vorjahresmonat unbefriedigende Auftragslage sowie die schwächere Nachfrageentwicklung dürften maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die aktuelle Situation schlechter bewertet wurde als noch im Vorjahr. Während im November rund 13 Prozent aller befragten Unternehmen ihren Auftragsbestand als verhältnismäßig groß bewerteten, empfanden ihn rund 34 Prozent der Unternehmen als zu klein. Im Vergleich zum Vorjahr kam es somit zu einer Verschlechterung des Saldos um 9 Prozentpunkte.
Dass sich das Geschäftsklima im November dennoch positiv entwickelte, ist – wie auch schon im Oktober − im Wesentlichen auf die optimistischere Bewertung der zukünftigen Geschäftslage seitens der Druck- und Medienunternehmen zurückzuführen. Der entsprechende saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen stieg gegenüber dem Vormonat um 3,9 Prozent auf 103,1 Zähler und erreichte damit ein Acht-Monats-Hoch. Zwar blieb der Index wie auch schon in den letzten vier Monaten unter dem Vorjahresniveau, konnte jedoch seinen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat auf -0,2 Prozent reduzieren. Die zentralen Gründe für die Verkleinerung des Rückgangs im Vorjahresvergleich dürften zuversichtlichere Erwartungen der Unternehmen hinsichtlich ihrer geplanten Produktionstätigkeit und der Entwicklung ihrer Beschäftigtenzahlen sein.
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