Am Montag, den 9. Dezember 2019 um 10.00 Uhr war es soweit: Berliner Bauhandwerker, darunter auch zahlreiche Dachdecker, waren mit über 300 Baufahrzeugen in einer Sternfahrt aus allen Richtungen zur Straße des 17. Juni gefahren, die anlässlich dieser Kundgebung von der Polizei komplett gesperrt worden war. Die Fahrzeugkette reichte vom großen Stern bis zum Brandenburger Tor.

Am Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor versammelten sich rund 2.000 Handwerker, um gegen den geplanten Berliner Mietendeckel zu demonstrieren. Die Demonstranten wurden von den beteiligten Innungen mit Plakaten, Schildern, Trillerpfeifen und Klatschhänden ausgestattet. Entsprechend groß war der Lärmpegel, als die Redner auf das Podium traten und ihre Argumente gegen den Mietendeckel vortrugen. Hauptredner war Klaus-Dieter Müller, Obermeister der Baugewerks-Innung Berlin.

Auf den zahlreichen Plakaten standen Slogans wie:

  • Häuser brauchen Dächer und keine Deckel
  • Senat: arbeitslose Mieter für Berlin?
  • Lieber ohne Mietendeckel Arbeit als mit Mietendeckel arbeitslos
  • Wohnungen bauen statt Arbeitsplätze vernichten

Von einem Kranwagen wurde ein symbolischer Mietendeckel in die Höhe gezogen.

Alle Redner betonten, dass der dringend benötigte Neubau, der für Entspannung auf dem Wohnungsmarkt sorgen könnte, durch den Mietendeckel weiter abgebremst wird, da die Investoren sehr verunsichert sind. Dagegen werden Mieter in sehr guten Lagen mit hohen Mieten und gutem Einkommen durch die Einführung des Gesetzes privilegiert und profitieren unangemessen. Für die meisten Mieter dagegen wird sich jedoch der Kampf um die Wohnungen weiter verschärfen. Nur der verstärkte Neubau von Wohnungen kann die Wohnungsnot lindern.

Der Landesinnungsmeister der Dachdecker-Landesinnung Berlin, Jörg-Dieter Mann und Geschäftsführer Ruediger Thaler zeigten sich abschließend zufrieden mit dem Ablauf der Kundgebung. „Wir haben dem Berliner Senat klargemacht, dass wir nicht widerstandslos alles hinnehmen, was dort beschlossen wird“, so Mann. „Wir werden weiter für ein faires Miteinander, für mehr Neubau, aber gegen mehr Sozialismus kämpfen“.

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