Ein argentinisches Gefängnis zur Zeit der Militärdiktatur – eine Zelle, zwei Gefangene: Luis Molina (Gaines Hall) sitzt wegen der Verführung eines Minderjährigen ein, Valentin (Friedrich Rau) wird vom Regime als linker Guerillakämpfer festgesetzt. Die Musikalische Komödie zeigt das Musical »Kuss der Spinnenfrau« – eine Parabel über die Macht von Liebe, Menschlichkeit und Fantasie in einem System voll Gewalt und Verrat –in einer Inszenierung von Chefregisseur Cusch Jung

Das Schicksal der Haft führt Molina und Valentin in einem Geheimgefängnis zusammen. Hier treffen zwei Männer aufeinander, deren Lebenseinstellung nicht unterschiedlicher sein könnte: Valentin ist ein politischer Gefangener, ein Idealist, der im Kampf für die Revolution selbst schlimmste Folter erträgt. Auf der anderen Seite steht Molina, ein unpolitischer Genussmensch, der vom Feierabendglück mit dem Kellner Gabriel träumt und sich in die heile Welt alter Kinofilme flüchtet. Doch schon bald teilen Valentin und Molina mehr als eine Zelle: Als Valentins Widerstand durch Gewalt und vergiftetes Essen gebrochen werden soll, pflegt ihn Molina gesund, und auch Valentin lässt sich bald in die bessere Wirklichkeit von Filmstars wie Aurora (Anke Fiedler), der Spinnenfrau mit dem tödlichen Kuss, entführen. Als Molina schließlich entlassen werden soll, bedankt sich Valentin mit einer gemeinsamen, letzten Nacht.  

Für die Kostüme arbeitet Cusch Jung in »Kuss der Spinnenfrau«, nach dem von Publikum und Kritik begeistert aufgenommenen »On the Town« aus der letzten Spielzeit, erneut mit Aleksandra Kica zusammen. Das Bühnenbild, das auch in der Spielzeit 2020/21 in der neusanierten Musikalischen Komödie wieder zum Einsatz kommen soll, entwarf Frank Schmutzler, der dafür eigens die Spielrichtung im Saal um 90 Grad dreht und unter Einbindung der Galerie eine zweite Spielebene schafft. Das Orchester wird hinter dem Bühnengeschehen platziert. Bewegliche Elemente wie die beiden Hälften der Gefängniszelle lassen sich variabel anordnen, wodurch immer neue Räume entstehen.

Am Broadway wurde »Kuss der Spinnenfrau (Kiss of the Spider Woman)« über 900 Mal gespielt. Ausgezeichnet mit sieben Tony-Awards gilt es neben »Cabaret« und »Chicago« als einer der größten Hits aus der Feder des Erfolgsduos John Kander und Fred Ebb und vereint ernste Politgeschichte mit brillanter Unterhaltung. Das Musical nach dem gleichnamigen Roman Manuel Puigs und dessen oscarprämierter Verfilmung fasziniert musikalisch mit lateinamerikanischen Rhythmen und dem bestrickenden Gesang der Spinnenfrau. Unlängst wurden die Hauptdarsteller Anke Fiedler und Friedrich Rau mit dem Da Capo Musical Award 2019 als beste Hauptdarstellerin und bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.

Premiere: Samstag, 01. Februar 2020, 19:00 Uhr
Weitere Aufführungen: 02., 04., 07., 08., 09., 12., 14., 15., 16., 28. & 29. Februar / 01. März / 09. & 10. Mai 2020

John Kander / Fred Ebb
Kuss der Spinnenfrau
Ein Musical | Buch von Terrence McNally nach dem Roman von Manuel Puig | Gesangstexte von Fred Ebb | Musik von John Kander | Deutsch von Michael Kunze

Leitung:
Musikalische Leitung Christoph-Johannes Eichhorn
Inszenierung Cusch Jung
Choreografie Melissa King
Bühne Frank Schmutzler
Kostüme Aleksandra Kica
Choreinstudierung Mathias Drechsler
Dramaturgie Elisabeth Kühne

Besetzung:
Luis Molina Gaines Hall | Valentin Arregui Friedrich Rau | Aurora Anke Fiedler  | Marta Nora Lentner | Molinas Mutter Angela Mehling | Gefängnisaufseher Cusch Jung | Gabriel, Gefangener Andreas Rainer | Esteban, Gefängniswärter Milko Milev | Marcos, Gefängniswärter Radoslaw Rydlewski | Frommer Mann / Gefangener Holger Mauersberger | ai-Beobachter / Gefangener Peter Waelsch | Fuentes, Häftling Tobias Latte | Aurelio, Dekorateur / Gefangener Uwe Kronberg | Emilio, Häftling Samuel Hoppe Carlos, Häftling Roland Otto
Herrenchor der Musikalischen Komödie
Ballett der Musikalischen Komödie
Orchester der Musikalischen Komödie

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