Kinderklinik wurde zum jecken Nest

Unter der standesgemäßen Musik zog das Prinzenpärchen Prinz Louis I. und Prinzessin Theresa I. samt Gefolge ein. Natürlich angemessen begrüßt, denn mit der Assistenzärztin Marie Wester nahm sie die ehemalige Kinderprinzessin der Session 2002/2003 in Empfang. Die 29-Jährige freute sich sichtlich, „dass ihr die Zeit gefunden habt, zu uns zu kommen.“ Dass sie einen Nachtdienst auf der Intensivstation „in den Knochen“ hatte, merkte man der jungen Ärztin zu keinem Augenblick an.

Höflich, aber auch überzeugend, ließen die jungen Regenten keinen Zweifel daran, „dass wir gerne kommen, um euch gute Besserung zu wünschen. Wir hoffen, dass ihr bald wieder mit uns Karneval feiern könnt.“

Wie es sich gehört, wurden Orden ausgetauscht und auch das eine oder andere Bützchen verteilt. Stellvertretend für das Pflegepersonal wurden Neval Sevdi und Brigitte Pötges ausgezeichnet, die nicht nur für die Orden der Kinderklinik verantwortlich zeigten, sondern seit vielen Jahren für das passende und stimmungsvolle Ambiente dieses närrischen Nachmittags sorgen, der längst fest im Terminkalender des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes MKV verankert ist.

Die junge Garde tanzte ausgiebig zur Musik, Prinz Louis I. und Prinzessin Theresa I. sangen „ihr Lied“ mit der eingängigen Zeile „Denn unseren Karneval, den lieben wir total“. Für die Kinder gab es dann noch eine Überraschung, denn die jungen Regenten waren nicht mit leeren Händen gekommen. Für jeden gab es ein kleines Plüschtier, „das euch helfen soll, schneller gesund zu werden.“

Petra Coenen, Pflegedienstleiterin des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin, wusste das possierliche Wesen sofort zu beschreiben. „Eindeutig eine Bienenraupe“, lachte sie und schäkerte sogleich mit einem der kleinsten Patienten, der schnullernd diese besondere „Züchtung“ gleich in seinen Arm und damit in sein Herz geschlossen hatte.

Für Marie Wester sind Besuche wie diese wichtig: „Unsere Patientinnen und Patienten können für ein paar Stunden ihre Krankheit vergessen. Das unterstützt die Heilung enorm.“ Beim Auszug der MKV Delegation, bewertete die Kinderärztin mit dem fachmännischen Blick einer aktiven Gardetänzerin die Leistung des MKV Nachwuchs: „Sie machen das für ihr Alter wirklich gut.“

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