Den von der EU-Kommission vorgestellten Entwurf für ein EU-Klimagesetz und das damit verbundene Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, bewertet der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, als Generationenaufgabe: „Dieses Ziel ist nur mit aktiver Einbindung und dem Beitrag der Land- und Forstwirtschaft erreichbar. Die Hauptaufgabe der Bauern bleibt die Ernährung. Unser Wirtschaftsbereich ist zugleich der einzige, der durch Humusaufbau in den Böden und Kohlenstoff-Speicherung in den Wäldern der Atmosphäre CO2 entziehen kann, um damit Treibhausgasemissionen auszugleichen. Die Landwirtschaft wird damit ihren Teil zur Lösung beitragen.“ Als positiv wertet Rukwied, dass die Herausforderung der Anpassung explizit im Gesetzesentwurf festgeschrieben ist: „Keine andere Branche ist so massiv von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen wie wir Landwirte.“

Eine nochmalige, kurzfristige Erhöhung des Treibhausgasreduktionsziels von 40 Prozent auf mindestens 50 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 sieht Rukwied kritisch. Rukwied: „Die EU muss zunächst sicherstellen, dass die Klimapolitik nicht zu einer Abwanderung der Lebensmittelerzeugung auf andere Kontinente führt. Die Handels- und Agrarpolitik muss so weiterentwickelt werden, dass hohe EU-Klima- und Umweltstandards nicht durch Importe unterlaufen werden."

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