Der Koalitionsausschuss hat sich über ein Maßnahmenpaket verständigt, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise einzudämmen. Der Bezug von Kurzarbeitergeld wird erleichtert, Arbeitgeber werden zusätzlich bei den Sozialabgaben für ausgefallene Arbeitsstunden entlastet. Von der Krise betroffene Unternehmen sollen zudem über Liquiditätshilfen und Garantien gestützt werden. Die Investitionen des Bundes sollen von 2021 bis 2024 um gut 12 Milliarden Euro steigen.

Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft" am ZEW Mannheim, erklärt dazu: „Der Ausbau des Kurzarbeitergelds ist richtig. Schon in der letzten großen Rezession 2009 hat dieses Instrument den deutschen Arbeitsmarkt wirksam geschützt. Die geringfügig höheren öffentlichen Investitionen können hingegen nicht überzeugen. Die Dosis dieser Konjunkturhilfen ist homöopathisch und wird nicht messbar wirken. Auch fließen die Zusatz-Investitionen viel zu spät. Höhere Investitionen in den kommenden Jahren nützen wenig, wenn es schon in diesem Frühjahr zu einem heftigen Wachstumseinbruch kommt. Die Regierung sollte daher zusätzlich Maßnahmen in Angriff nehmen, die sofort wirken und auch den privaten Konsum stabilisieren. Neben der diskutierten vorgezogenen Soli-Abschaffung empfiehlt sich vor allem eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer. Dies würde dem jetzt besonders betroffenen Dienstleistungssektor rasch helfen können.“

Über ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

Das ZEW in Mannheim forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung. Das Institut unterstützt durch fundierte Beratung Politik, Unternehmen und Verwaltung auf nationaler und europäischer Ebene bei der Bewältigung wirtschaftspolitischer Herausforderungen. Zentrale Forschungsfrage des ZEW ist, wie Märkte und Institutionen gestaltet sein müssen, um eine nachhaltige und effiziente wirtschaftliche Entwicklung der wissensbasierten europäischen Volkswirtschaften zu ermöglichen. Durch gezielten Wissenstransfer und Weiterbildung begleitet das ZEW wirtschaftliche Veränderungsprozesse. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit arbeiten am ZEW rund 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen rund zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.

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