Nach dem Spitzenjahr 2018 konnte auf den deutschen Campingplätzen auch 2019 wieder ein deutliches Plus bei den Übernachtungen aus dem In- und Ausland verzeichnet werden. Nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden insgesamt 35.756.382 Übernachtungen registriert, was einem Wachstum von 3,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der erneute Anstieg der Campingübernachtungen nach dem Ausnahmesommer 2018 zeigt einmal mehr, dass der Boom der vergangenen Jahre weiter anhält und sich Camping als Urlaubsform nachhaltig etabliert hat.

Mit 86,9 % entfiel der Großteil der Übernachtungen auf deutsche Campingurlauber, bei Zuwächsen von 4,4 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl ausländischer Übernachtungen ist leicht gesunken, was maßgeblich auf den Rückgang niederländischer Gäste (-3,9 %) zurückzuführen ist. Mit 2,3 Millionen Übernachtungen ist die Niederlande nach wie vor der wichtigste europäische Quellmarkt. Der Austritt aus der Europäischen Union und die damit verbundene Unsicherheit schlägt sich auch auf die Übernachtungen aus dem Vereinigten Königreich nieder, welche um 14 % gesunken sind. Positiv entwickelten sich die Campingübernachtungen aus den Nachbarländern Schweiz (+0,5 %), Dänemark (+3,0%) und Belgien (+1,4%), die nach den Niederlanden die bedeutendsten Incoming-Märkte für den deutschen Campingtourismus darstellen. 

Unter den Bundesländern konnte Bayern seine Spitzenposition mit 6,4 Millionen Übernachtungen (+4,3 %) erneut verteidigen. Mit einem Zuwachs von 5,8 % konnte Niedersachsen erstmals mehr Übernachtungen als Mecklenburg-Vorpommern (5,1 Millionen) generieren und nimmt mit 5,2 Millionen Übernachtungen den zweiten Platz ein.
Mit Ausnahme von Hamburg, wo die Übernachtungen leicht gesunken sind, konnten alle Bundesländer Zuwächse bei den Übernachtungen erzielen. Besonders stark stieg die Zahl im Saarland (+17,6 %), in Berlin (+12,0 %) sowie Sachsen-Anhalt (+11,6 %).

Dr. Gunter Riechey, Präsident des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland e. V., freut sich über die positive Gesamtbilanz des vergangenen Camping-Jahres. Dennoch weist er darauf hin, dass man sich insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus nicht auf den Erfolgen der letzten Jahre ausruhen dürfe.

Campingurlaub auf deutschen Campingplätzen, ob mit dem Caravan, Wohnmobil, Zelt oder in einer Mietunterkunft, ist im Vergleich zu anderen Urlaubsformen durch die typischerweise Anreise mit individuellen Transportmitteln und durch die Situation auf den Campingplätzen im Hinblick auf potenzielle Infektionsgefahren überdurchschnittlich sicher. Dies gilt umso mehr, da von den Campingunternehmern in Ihren Einrichtungen die erforderlichen Maßnahmen getroffen werden. Alle BVCD-Mitgliedsplätze sind sensibilisiert und aufgefordert, die persönlichen Hygienemaßnahmen Ihrer Gäste zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass in den Gemeinschaftsanlagen im Rahmen verstärkter Reinigungszyklen die erforderliche virale Desinfektion erfolgt.

Über den Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V.

Der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. (BVCD e.V.) wurde am 10. November 2000 als Dachverband und Interessenvertretung der Camping- und Wohnmobilstellplatzunternehmer zur Förderung des Campingtourismus in Deutschland gegründet. Sitz des Verbandes und der Geschäftsstelle ist Berlin.

Der Bundesverband ist analog des föderalen Systems der Bundesrepublik Deutschland ausgerichtet. Mitglieder des BVCD e.V. sind 11 Campingverbände der Bundesländer sowie Stellplatzgemeinschaften. Insgesamt vertritt der Bundesverband mehr als 1.200 Campingplätze in Deutschland.

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