Von denjenigen Umfrageteilnehmern, die bereits Auswirkungen spüren, berichten 71 Prozent von rückläufigen Buchungszahlen, 66 Prozent von Stornierungen, 32 Prozent von Absagen von Veranstaltungen und 27 Prozent von vermehrten Gästerückfragen. Die touristischen Unternehmen des Landes haben sich mit zahlreichen Maßnahmen auf die aktuelle Situation eingestellt und treffen entsprechende Vorkehrungen: Rund ein Viertel der Befragten hat die Stornierungsbedingungen gelockert, jedes fünfte Unternehmen hat Notfallpläne für den Fall einer Quarantänemaßnahme oder einer Schließung erarbeitet, sieben Prozent rechnen bereits mit Kurzarbeit. Darüber hinaus gaben rund 80 Prozent der Befragten an, auf das Händeschütteln zu verzichten, rund drei Viertel bieten Desinfektionsmöglichkeiten an.
Neben den Effekten in einer zunehmenden Zahl von Unternehmen des Landes, hat die Tourismusbranche auch die Absage von Messen und Großveranstaltungen und die daraus folgenden negativen Geschäftseffekte zu verkraften. So ist nach der größten Reisefachmesse der Welt, der ITB Berlin, inzwischen auch der für Mai in Rostock und Schwerin geplante Germany Travel Mart, die größte Vertriebsveranstaltung für den Deutschlandtourismus, abgesagt worden, zu der rund 1.000 internationale Teilnehmer erwartet wurden.
Stand heute rechnen 30 Prozent der vom Landestourismusverband befragten Unternehmen mit einer starken oder sogar sehr starken wirtschaftlichen Bedrohung durch die Corona-Krise. 40 Prozent schätzen die Gefahr momentan als mäßig bis gering ein. Ein Viertel sieht sich aktuell noch nicht im Stande, das Gefährdungspotenzial für das Unternehmen konkret abzuschätzen.
Angesichts der weiter dynamischen Entwicklung und Veränderung der Lage plant der Tourismusverband MV, das aktuelle Lagebild über Umfragen und andere Instrumente kontinuierlich zu erfassen. Brancheninformationen werden fortgesetzt unter www.tmv.de/corona-virus veröffentlicht.
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